Vertreter der 36 Jugendorganisationen treffen sich in Barsbüttel. Fabian Bannach zum neuen Kreisjugendleiter gewählt. Immer mehr Mädchen haben Interesse

Barsbüttel. Der 16 Jahre alte Fabian Bannach aus Witzhave ist bei der Mitgliederversammlung der Stormarner Jugendfeuerwehren zum neuen Kreisjugendleiter gewählt worden. Im Dorfgemeinschaftshaus in Barsbüttel kamen rund 120 Feuerwehrleute zusammen - darunter Jugendwarte der 36 Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Stormarn, Wehrführer und Ehrenmitglieder.

Melf Behrens ist als Fachbereichsleiter für Ausbildung zuständig

Auch Landrat Klaus Plöger und Barsbüttels Bürgermeister Thomas Schreitmüller waren zu Gast. Die Teilnehmer sprachen über die Jugendarbeit der Feuerwehr. Außerdem standen Wahlen an. Neben Fabian Bannach wurden noch Melf Behrens zum Fachbereichsleiter für Ausbildung und Sven Hinzpeter, 36, zum Fachbereichsleiter für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gewählt.

Bürgermeister Schreitmüller war begeistert von der Veranstaltung. "Es ist erstaunlich, wie viel Spaß und Einsatzfreude die Jugendlichen haben", sagte er. "In den Jugendwehren erhalten die Kinder eine professionelle Ausbildung und sind dadurch auf die späteren Einsätze perfekt vorbereitet."

Ab zehn Jahren können Kinder in eine der Jugendfeuerwehren im Kreis eintreten. Es werden viele Ausflüge unternommen. Die Jugendlichen aus Barsbüttel waren beispielsweise schon in Paris und Berlin, in Freizeitparks und bei einer Wasserski-Anlage. Norman Schumann, der Gemeindewehrführer von Barsbüttel, sagt: "Es ist eine Mischung aus Spaß und technischer Ausbildung. Im 14-Tage-Rhythmus zeigen wir den Kindern unter anderem, wie man den Feuerwehrschlauch bedient und welche Funktionen das Einsatzfahrzeug hat." Einmal im Jahr gibt es den Berufsfeuerwehrtag - der Höhepunkt für die Jugendlichen. Die Kinder verbringen Tag und Nacht auf der Wache, spielen viel und machen Sport.

Im Barsbütteler Musikzug können auch Instrumente erlernt werden

Schumann sagt: "Die Kinder warten nur darauf, dass die Sirene ertönt - dann heißt es, sich schnell anzuziehen und zum Einsatz zu fahren." Erfahrene Feuerwehrmänner haben dann in der Umgebung beispielsweise einen Strohballen angezündet oder eine Puppe unter Holzbalken versteckt. Die Kinder sollen die Aufgabe dann lösen.

Die Barsbütteler Feuerwehr hat 218 Mitglieder, darunter 165 Einsatzkräfte sind. 30 Mädchen und Jungen sind in der Jugendabteilung. Norman Schumann: "Es ist eine positive Entwicklung bei den Zahlen der Jugendlichen zu erkennen. Es interessieren sich vor allem immer mehr Mädchen für das Löschen von Bränden."

Sogar einen eigenen Musikzug hat die Feuerwehr Barsbüttel. 18 Mitglieder unterschiedlichen Alters - die jüngsten Musiker sind um die 20 und die ältesten um die 70 - treffen sich und üben Lieder für Veranstaltungen ein. Die Teilnehmer, die ein Instrument noch nicht so gut oder auch gar nicht beherrschen, werden auch ausgebildet. Landrat Klaus Plöger lobte das vielfältige und gut organisierte Engagement der Feuerwehren im Kreis.