Verein hat zum 15-jährigen Bestehen mehrere Veranstaltungen geplant. Rund 80 Sterbebegleiter wurden seit der Gründung ausgebildet

Bad Oldesloe. Die Hospizbewegung Oldesloe und Umgebung feiert dieses Jahr ihr 15-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums haben die Vereinsmitglieder mehrere Veranstaltungen geplant. Los geht es am Sonntag, 17. März, mit einem Benefizkonzert in der Oldesloer Peter-Paul-Kirche (Kirchberg 4). Ab 18 Uhr singt das Vokalensemble a capriccio. Der Eintritt kostet acht Euro.

Weiter geht es am Sonnabend, 27. April, mit einem Malworkshop unter dem Titel "SeelenDenkmal". Von 11 bis 17 Uhr haben die Teilnehmer die Möglichkeit, Worte für einen Verstorbenen mit Acrylfarben auf Holz zu malen. Die Kosten betragen 20 Euro. Anmeldungen sind unter der Telefonnummer 04531/80 07 50 möglich.

Für September ist eine große Jubiläumsfeier geplant. Dabei soll ein Film über den Verein vorgestellt werden, der gerade gedreht wird. Er zeigt zum Beispiel die Arbeit der ehrenamtlichen Sterbebegleiter. Dazu hat die Hospizbewegung seit ihrer Gründung 1998 knapp 80 Menschen ausgebildet. 33 von ihnen sind zurzeit noch für den Verein tätig, darunter nur ein Mann. Sie stehen Menschen in den letzten Tagen, Wochen und Monaten vor dem Tod bei und helfen Angehörigen bei der Trauerbewältigung. Die Ausbildung zum Sterbebegleiter dauert zehn Monate. Der nächste Kursus startet im Februar 2014.

"Uns ist es wichtig, das Thema Tod in die Öffentlichkeit zu tragen, denn es gehört zum Leben dazu", sagt der Vereinsvorsitzende Jens Willhöft. Seine Mitstreiter und er freuen sich deshalb auch über die Pläne von Sabine Tiedtke, ein stationäres Hospiz in Bad Oldesloe errichten zu wollen. Die Hospizbewegung unterstützt das Vorhaben und ist auch Mitglied des kürzlich gegründeten Fördervereins.

"Dennoch steht für uns weiterhin die Idee des ambulanten Hospizdienstes im Vordergrund", sagt Mitarbeiterin Angelika Reichel. "Wir wollen den Menschen ermöglichen, dort zu sterben, wo sie möchten - und das ist in 80 Prozent der Fälle zu Hause." Zudem seien dem ambulanten Hospizdienst weniger Grenzen gesetzt. "In ein stationäres Hospiz dürfen nur Personen mit fortschreitenden Erkrankungen. Bei den meisten Menschen ist aber nicht absehbar, wann sie sterben."