Die Lütjenseerin, die 80.000 Euro veruntreut haben soll, war nicht erschienen

Lütjensee/Ahrensburg. Gestern ist der Prozess gegen Sabine T. (Name geändert) mit großen Verzögerungen fortgesetzt worden. Die Lütjenseerin soll als Präsidentin des Opferhilfe-Vereins 80.000 Euro veruntreut haben. Sabine T. erschien zunächst nicht zum Verhandlungsbeginn. Sie hatte schon ein paar Tage zuvor durch ihren Anwalt bekannt geben lassen, dass sie krank und nicht verhandlungsfähig sei. Das wurde gestern vom zuständigen Amtsarzt überprüft. Deshalb musste die geplante Befragung ihres Ex-Mannes vertagt werden. Die anstehende Untersuchung der Angeklagten verzögerte den Beginn lange, sodass der Vorsitzende Richter Ulf Thiele beschloss, den Zeugen zu entlassen. Der Ex-Mann werde zum nächsten Verhandlungstag wieder geladen, sagte Thiele.

Da der Amtsarzt keine Bedenken hatte, wurde Sabine T. am Nachmittag noch einmal befragt. Sie sagte auf Nachfrage des Richters, dass sie dem Verein Darlehen für die Anschaffung zweier Autos gegeben und sich das Geld wieder zurückgezahlt habe. Zum Darlehen und auch zu den monatlichen Vereinszahlungen an ihren Ex-Mann legte ihr Anwalt Beschlüsse des Vereins vor. Diese sollten bestätigen, dass seine Mandantin nicht ohne das Wissen des Vorstands gehandelt habe. Die Beschlüsse wurden von ihr selbst und der stellvertretenden Vorsitzenden unterzeichnet. Die Frau soll nun ebenfalls als Zeugin geladen werden. Trotzdem blieb die Frage der Verbuchung offen.

Sabine T.s Anwalt schlug vor, das Verfahren in einigen Anklagepunkten einzustellen. Das kommt für die Staatsanwältin grundsätzlich auch infrage. Die Verhandlung soll nun am 18. März fortgesetzt werden.