Schlechte Erfahrungen

2./3. März 2013: "Bündnis will Ausgrenzung stoppen"

Ich habe selber schlechte Erfahrungen mit der Oldesloer Disco Nachtschicht gemacht. Dort wollte ich mit zwei Freunden aus Costa Rica, die ich von meinem Auslandsjahr kenne, hin. Ich hatte keine Probleme, aber meine beiden Freunde, die lange auf ihre Deutschlandreise gespart hatten, würden aufgrund ihres Ausweises abgewiesen. Die beiden konnten es gar nicht verstehen, und ich war auch sehr traurig, dass die beiden so eine Erfahrung machen mussten und so einen Eindruck von Deutschland mitnehmen. Ich hoffe, dass der Rassismus in Bad Oldesloe bald aufhört. Deswegen finde ich die Idee mit der Demo gut. Dieses Thema sollte weiter publik gemacht werden, weil das nicht geduldet werden kann.

Julian Emde

Früher zog man weiter

Der Bericht ist ein wenig reißerisch und sicherlich nicht nur auf unsere Mitbürger mit Migrationshintergrund gemünzt. Seit es Diskotheken gibt, gibt es auch Türsteher. Gab es keinen Türsteher, gab es eine Kasse, an der man seinen Eintritt zahlen musste. Diese beiden Institutionen haben 1968 wie heute regelnd bei den Besuchern eingegriffen. Wir sollten nicht vergessen, dass zur damaligen Zeit der Ausländer- und Migrantenanteil in Deutschland eher gegen null Prozent ging. Haben sich alle damals ausgegrenzt gefühlt? Gab es Bündnisse, runde Tische oder ähnliche Einrichtungen, welche diesen Missstand anprangerten? Wer nicht in eine Disco hineinkam, der zog eben in eine andere. Wir sollten mal die Kirche im Dorf lassen und das verängstige Reagieren wieder auf das richtige Niveau bringen. Es kommt auch immer darauf an, wie man sich benimmt. Egal, ob deutsche, türkische oder welche Wurzeln auch immer.

Udo Schulz, Hoisdorf

Kampf gegen das Bürgertum

Wir protestieren gegen das Bündnis gegen rechts in Bad Oldesloe. Sehr wohl verurteilen wir alles Rechtsradikale aufs Schärfste. Jedoch wird von diesem Bündnis das konservative deutsche Bürgertum zunehmend bekämpft. Wir lassen uns von Linken und Migranten nicht diskriminieren und als Rechtsextreme und Nazis beschimpfen. Was die Vorfälle an verschiedenen Diskotheken (nicht nur in Oldesloe) betrifft, ist das Abweisen von bestimmten Personen zu verurteilen, man muss aber auch die andere Seite verstehen. Immer wieder gibt es besonders Vorfälle mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund, Androhungen oder auch Schlägereien (siehe Polizeiberichte). Die ausgesprochenen Hausverbote werden meist ignoriert. Unser Sohn meidet daher Diskotheken, in denen sich viele Migranten aufhalten, ganz einfach, weil er Angst hat, angegriffen zu werden. Es ist bekannt, dass deshalb deutsche Jugendliche ganz bestimmte Diskotheken bevorzugen und andere meiden. Unter diesem Aspekt muss man die Motive der Diskothekenbesitzer verstehen, die ihre Türsteher anweisen, verdächtige Personen abzuweisen. Leider entscheiden diese oft falsch und unverhältnismäßig.

H. Redemann

Aus dem Kontext gerissen

28. Februar: Leserbrief "Assoziationen ans Mittelalter"

Es wird nur der erste Satz des Plakats zitiert. Nach "1985 Unterschriften waren nur der Anfang" setzt sich der Text folgendermaßen fort: "Damit die Bürgermeister-Abwahl gelingt, ist Ihre Stimme nötig!" Es sollte nach der Lektüre im Kontext klar sein, dass es bei dieser Formulierung nicht um die Planung eines Fackelzuges geht, sondern um die Aufklärung des verbreiteten Irrtums, die Stimmabgabe habe bereits durch die Leistung der Unterschrift stattgefunden. Ich stimme der Leserbriefschreiberin zu: Es dreht sich nur um das Ja oder Nein zu einer Abwahl.

Christian Höft, Initiative Pro Oststeinbek

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Schreiben Sie an stormarn@abendblatt.de oder per Post an das Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Stormarn, Rathausplatz 22, 22926 Ahrensburg