Kreis will Fahrkarten für Kinder, die nach Hamburg pendeln, nicht mehr bezahlen

Barsbüttel. Nachdem die rot-blau-grüne Landesregierung die Verpflichtung zur Elternbeteiligung an den Schulbuskosten gestrichen hat, macht sich der Stormarner Kreistag daran, die Vorschriften zu ändern. In der Sitzung des Schul-, Kultur- und Sportausschusses wird heute (18 Uhr, Raum D 132 des Kreishauses in Bad Oldesloe, Mommsenstraße 11) darüber abgestimmt. Am Freitag, 22. März, entscheidet der Kreistag endgültig.

Ausschussmitglied Hartmut Jokisch (Grüne): "Die Änderung der Schulbeförderungssatzung begrüßen wir, denn wir fordern den kostenlosen Zugang zu allen Schulen schon seit Jahren." Ein anderer Vorstoß der Verwaltung stößt dagegen auf Unverständnis. Bisher übernahm der Kreis die Buskosten auch für die Kinder und Jugendlichen, die in Stormarn wohnen und in Hamburg zur Schule gehen. Diese Förderung soll nun gestrichen werden. Nach Auskunft der Grünen betrifft das die Familien von 145 Schülern, davon 120 aus Barsbüttel. Aber auch viele Kinder aus Oststeinbek gehen in Hamburg zur Schule.

"Dann bekommt ein Schüler, der beispielsweise nach Glinde fährt, künftig seine Fahrkarte umsonst, doch sein Nachbar, der den Bus nach Hamburg nimmt, muss die Karte voll bezahlen - das ist nicht gerecht", sagt der Grünen-Kreistagsabgeordnete Joachim Germer aus Barsbüttel. Es dürfe nicht so weit kommen, dass der Kreis das Busgeld spart, wenn ein Stormarner in Hamburg zur Schule geht. Germer: "Landesgrenzen dürfen keine Nachteile für die Familien bedeuten."