Parteien können sich nicht einigen. Geplant sind 105 Plätze für alle Altersklassen

Reinbek . Über den Standort können sich die Kommunalpolitiker aber nicht einig werden. Zwei Grundstücke stehen zur Wahl: In Schönningstedt neben den Supermärkten von Aldi und Edeka sowie am Mühlenredder hinter dem Freizeitbad und der Sporthalle. SPD, Grüne, und FDP stimmten für den Mühlenredder, die CDU und die Wählergemeinschaft Forum 21 bevorzugen das Areal in Schönningstedt. Der Bauausschuss hat die Entscheidung jetzt auf den 13. März vertagt.

Volker Müller, Fraktionsvorsitzender der SPD, sagt: "Es ist wichtig, dass die Kindertageseinrichtung in der Nähe der Gemeinschafts- und Grundschule am Mühlenredder gebaut wird." Eine enge Zusammenarbeit hält er für sehr sinnvoll. "In Schönningstedt müsste eine komplette Ampelanlage eingerichtet werden, da ansonsten keine Sicherheit für die Kinder geboten ist", so Müller. "Außerdem hätten die Kinder dort nur Verbindung zu einer Grundschule." Die älteren Kinder müssten ganz Reinbek durchqueren, um ihre Betreuungsstelle zu erreichen.

Zur Wahl stehen Flächen in Schönningstedt und am Mühlenredder

CDU und Forum 21 meinen dagegen, dass ein Bau im nördlichen Ortsteil der Stadt günstiger wäre, da der Investor - die Zündorf Reinhold Immobilien GmbH -, nicht nur den Bau von Aldi plane, sondern auch Hilfe für die Kita zugesichert habe. CDU-Fraktionsvorsitzender Herrmann Butzke: "In Alt-Reinbek gibt es schon genügend Kinderbetreuungsplätze. Wir müssen langfristig denken und eine kompakte Anlage aufbauen." Am Mühlenredder müsste zudem der Sport-Park für Jugendliche verkleinert werden.

105 Plätze auf 900 Quadratmetern soll die Kindertagesstätte bieten: 30 für die Ein- bis Dreijährigen, 60 für die Drei- bis Sechsjährigen und 15 für die Schulkinder. Rathaus-Mitarbeiterin Dagmar Schmalfeldt hält die Subventionen für sehr wichtig. Ein Finanzierungskonzept und konkrete Baupläne seien die Vorraussetzungen. "Die Zuschüsse sollten wir unbedingt in Anspruch nehmen. Wir würden für einen Betreuungsplatz 22.000 Euro erhalten. Deshalb sollten die Politiker zu einer schnellen Einigung kommen", sagt die Sachgebietsleiterin für Kinder, Jugend und Sport. "Je mehr Zeit vergeht, desto geringer wird die Chance, dass wir die Subventionen erhalten."

Verwaltung drängt auf schnellen Bau, um Zuschüsse nicht zu gefährden

Das Gelände am Mühlenredder wurde bereits von der Verwaltung geprüft und für geeignet befunden. Lediglich kleinere Änderungen müssten vorgenommen werden. Dagmar Schmalfeldt: "Ein Bau in Schönningstedt würde eine weitaus höhere Vorlaufzeit bedeuten. Das Gelände müsste komplett untersucht werden, und es müssten einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden."

Die Kita soll in Modulbauweise errichtet werden. Das bedeutet eine verkürzte Bauzeit von fünf Monaten. Günther Herder-Alpen, Fraktionsvorsitzender der Grünen: "Ohne die Zuschüsse wird der Bau teuer, zumal der Platz in Schönningstedt nicht der Stadt gehört." Er fordert: "Kurze Wege für die Kurzen."