Unternehmer plant in Ahrensburg auf mehr als 1000 Quadratmeter Erlebnispark mit Restaurant und Diskothek in Passage an der Hagener Allee.

Ahrensburg/Glinde. Es ist ein kühnes unternehmerisches Entertainmentprojekt. Es soll die Attraktivität Ahrensburgs steigern und dem südöstlichen Innenstadtbereich neues Leben einhauchen. Der Glinder Unternehmer Robert Block plant in der Einkaufspassage zwischen Hagener Allee und Heinz-Boysen-Stieg auf mehr als 1000 Quadratmeter Fläche einen Märchen-Dungeon mit Erlebnisgastronomie, Nachtclub und Biergarten.

Seit Monaten arbeitet der 47 Jahre alte gelernte Entertainment-Designer mit Unterstützung des Großhansdorfer Gastronomen Ramon Loizou an der Umsetzung des Planes. Jetzt stünden die "Erlebniswelten" kurz vor der Realisierung, wie Block gegenüber der Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn bestätigt: "Es wird wunderbare Märchenkulissen geben, zwischen denen Schauspieler die Gäste permanent bespaßen werden, ähnlich wie im Hamburg-Dungeon."

Seit dieser Woche ist der Unternehmer, der unter anderem bereits als Kameramann, Produzent und künstlerischer Leiter von Theaterstücken und Fantasyshows gearbeitet hat, dabei, die Kulissen zu bauen. "In vier Wochen wird es einen ersten Informationsstand geben", sagt Block. Noch in diesem Jahr solle der Märchen-Dungeon, der sich für Kinder ab einem Alter von vier Jahren eigne, dann eröffnen.

Am Abend könnten die Räume der Erlebniswelten, in denen auch Themenabende stattfinden sollen, für Feiern aller Art mit bis zu 150 Besuchern genutzt werden. Ferner sei ein Restaurant mit Cocktailbar geplant. In dem rund 230 Quadratmeter umfassenden Bereich seien Feiern von Firmen ebenso denkbar wie After-Work-Partys und private Feste aller Art.

Zum Gesamtkonzept gehört auch ein Biergarten auf der Rückseite der Passage "im Stil von Fluch der Karibik", sagt Robert Block. Rund 500 Quadratmeter groß sei der Außenbereich. "Zudem wird es im hinteren Teil der Passage eine Diskothek geben", sagt Block, der bald von Glinde in die Schlossstadt umziehen möchte. Der Nachtclub solle wie eine Luxusyacht aufgebaut werden. Block: "Mit einem Beamer werden wir unter anderem Bilder der Häfen von Weltstädten wie Miami an die virtuellen Fenster werfen."

"Hauptattraktion wird aber auf jeden Fall der Märchen-Dungeon", sagt Block. In einer 50-minütigen Show würden die Besucher durch vier wie Filmsets aufgebaute Räume geführt. "Dort agieren bis zu vier Schauspieler. Außerdem arbeiten wir mit Spezialeffekten wie Schneegestöber." Die Showräume sind thematisch aufgebaut: Es gibt einen Eispalast, ein Märchenschloss, eine Ritterburg und einen 1001-Nacht-Bereich. "Märchen haben inzwischen den Dinosaurier-Hype abgelöst und sind jetzt absolut in", sagt Robert Block.

Der 47-Jährige verspricht neben Abendveranstaltungen auch "pädagogisch wertvolle Programme für Kindertagesstätten und Schulen". "Es geht nicht nur um die reine Show", sagt der Investor. "Den Kindern werden Aufgaben gestellt, die sie allein oder in Gruppen lösen können. Am Ende erhalten sie ein Zertifikat."

Auf die Idee, den Märchen-Dungeon in der seit Jahren leer stehenden Passage an der Hagener Allee zu realisieren, habe ihn Ulf Störtenbecker gebracht, sagt Block. Störtenbecker ist Eigentümer des Unternehmens Likedeeler Immobilien, das die Fläche vermakelt. "Er hat uns die Passage angeboten. Ursprünglich hatte ich nur die Märchenwelt geplant, aber in die Ecke gehört einfach auch Gastronomie", sagt Block, der auch als Dozent an der Stage School gearbeitet hat und die "Pyrates Bar" am Fischmarkt in Hamburg gestaltete. "Wir haben uns auch im Gewerbegebiet umgesehen. Die Entscheidung ist zugunsten der Hagener Allee unter anderem wegen der Laufkundschaft und der Nähe zum Bahnhof gefallen."

Auch Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach ist froh, dass sich in der Hagener Allee "nun endlich etwas tut". "Ich glaube, dass eine so vielfältige Mischung für Ahrensburg hoch interessant ist, und hoffe, dass das Angebot entsprechenden Zuspruch findet", sagt Sarach. Erfreulich sei zudem, dass die gesamte Passage genutzt werde.

Block rechnet mit zahlreichen Gästen aus Hamburg, Lübeck und anderen Städten im Norden, die mit der R 10 oder mit dem Auto in die "familienfreundliche Mittelstadt am Rande der Millionenmetropole kommen werden". Block: "Das wird ein großer Spielplatz, auch für Erwachsene, der eine enorme Sogwirkung für die Schlossstadt entfalten wird."