Die geheimnisvolle Frau, die seit Monaten in einer öffentlichen Toilette am Reinbeker S-Bahnhof lebte und mit niemandem sprach (wir berichteten), hat ihre selbst gewählte Bleibe verlassen.

Reinbek. "Sie ist auf unsere Hilfsangebote eingegangen", sagte Jürgen Vogt-Zembol, büroleitender Beamter der Stadt Reinbek, auf Nachfrage dem Abendblatt. Die Stadt hatte der Frau unter anderem eine Notunterkunft angeboten. "Sie redet inzwischen auch mit uns", berichtete Vogt-Zembol. Die Frau werde von Mitarbeitern des Reinbeker Sozialamtes und des sozialpsychiatrischen Dienstes des Kreises betreut.

Die 38 Jahre alte Frau hatte auf der Damentoilette des S-Bahnhofs gewohnt. Sie verriegelte diese, wenn sie sich dort aufhielt. Sie sah gepflegt aus und verhielt sich friedlich. Allerdings wurde sie vor rund zwei Wochen von der Polizei in einem Reinbeker Rewe-Markt wegen Diebstahls von Lebensmitteln festgenommen. Danach kam sie wieder auf freien Fuß. Auf Versuche von Mitarbeitern der Stadt Reinbek, mit ihr zu kommunizieren, hatte die Frau bislang nicht reagiert.