Als einer der letzten Kreise in Schleswig-Holstein denkt nun auch Stormarn über einen Pflegestützpunkt nach. Ebenso wie der Kreis Ostholstein bietet Stormarn seinen Einwohnern bislang keine Möglichkeit, sich kostenlos und unabhängig über das Thema Pflege beraten zu lassen.

Bad Oldesloe.

Der Pflegestützpunkt ist ein Hauptthema, mit dem sich der Sozial- und Gesundheitsausschuss des Kreistags heute ab 18.30 Uhr im Kreishaus in Bad Oldesloe (Mommsenstraße 11, Raum D 132) beschäftigen wird. "Die Menschen brauchen die Möglichkeit, sich unabhängig beraten zu lassen", sagt Margot Sinning (SPD), Vorsitzende des Gremiums. "Nicht jeder kann sich sicher sein, ob er woanders gewissenhaft informiert wurde."

Schon lange fordern Grüne und Linke einen Pflegestützpunkt für Stormarn, anders als CDU, SPD und FDP. "Wir haben zuerst die anderen Kreise beobachtet und uns ein Bild gemacht", sagt Sinning. Nun sei es aber an der Zeit, sich für einen Pflegestützpunkt im Kreis Stormarn zu entscheiden. Dabei sei es wichtig, den optimalen Standort zu finden, Außensprechstunden anzubieten und mit anderen Pflegeeinrichtungen zu kooperieren. "Das Ziel muss sein, umfangreich von Anfang an zu beraten. Sowohl für Pflegebedürftige, als auch für Angehörige", so Sinning.

Die Qualifikation der Mitarbeiter sei auch ein ausschlaggebender Punkt. Man benötige sowohl erfahrene Pflegefachkräfte und Sozialversicherungsfachangestellte als auch Sozialarbeiter und Versicherungsfachwirte.

Träger eines Pflegestützpunktes sind Pflege- und Krankenkassen sowie der Kreis und das Bundesland. Finanziert wird die kostenfreie Pflegeberatung von den Trägern, die jeweils ein Drittel der Kosten zahlen.