Reinbek. Stammzellen, die Krebspatienten transplantiert werden können, hat die kleine Lilli Elise bei ihrer Geburt vor vier Wochen gespendet. Wie berichtet, haben Ärzte einer Hamburger Klinik dem Baby aus Elmenhorst Nabelschnurblut entnommen. Diese Möglichkeit der Stammzellenspende gibt es auch im Reinbeker Krankenhaus St. Adolf-Stift.

Die Ärzte des St. Adolf-Stifts werden regelmäßig von den Kooperationspartnern Vita34 und Eticur geschult. "In Deutschland gibt es verschiedene Anbieter und auch verschiedene Optionen für die Nabelschnurblutspende", sagt Prof. Dr. Jörg Schwarz, Chefarzt der Frauenklinik am Reinbeker Krankenhaus. So sei es neben der öffentlichen Spende auch möglich, die Stammzellen für einen möglichen späteren Eigengebrauch einzulagern. Schwarz: "Wenn man die Stammzellen für sich selbst einlagern möchte, entstehen dabei Kosten. Eine Spende an die Öffentlichkeit ist - unabhängig vom Anbieter - immer kostenlos."

Direkt nach der Geburt wird die Nabelschnurvene punktiert und das Blut entnommen. Anschließend wird das Präparat eingefroren. Der Vorgang ist für Mutter und Kind ungefährlich.

Stammzellen aus Nabelschnurblut haben den Vorteil, dass sie noch nicht vollständig ausgereift sind und so das Risiko einer Abstoßreaktion geringer ist. Sie können daher auch transplantiert werden, wenn zwischen Spender und Empfänger keine 100-prozentige Übereinstimmung vorliegt.

Die Reinbeker Klinik bietet Infoabende für werdende Eltern an, bei denen auf die verschiedenen Möglichkeiten der Nabelschnurblutspende hingewiesen wird.

Die Infoabende, bei denen Besucher auch durch den Kreißsaal geführt werden, sind an jedem ersten und dritten Dienstag im Monat. Treffpunkt ist um 18 Uhr im Hörsaal im Untergeschoss des Krankenhauses (Hamburger Straße 41). Weitere Informationen stehen auf www.geburt-in-reinbek.de im Internet.