Ahrensburg. Bei der geplanten Bebauung des brach liegenden Rohrbogenwerk-Geländes in Ahrensburg zeichnet sich ein Dissenz zwischen der Politik und dem Investor ab. Der Bauausschuss hat beschlossen, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen. Dieser soll es der Rohrbogenwerk Immobilien GmbH ermöglichen, auf dem Gelände Handwerksbetriebe und Wohnungen anzusiedeln. Weiterhin ist ein Kulturzentrum in der ehemaligen Werkshalle geplant. Einzelhandel soll hingegen ausgeschlossen sein - so sieht es der Beschluss vor.

Zu diesem Punkt gibt es nun "Gesprächsbedarf", wie Christopher Kroschke dem Abendblatt sagte. "Einzelhandel wäre aus unserer Sicht nötig, etwa, um ein Kino zu finanzieren", so der Geschäftsführer des Unternehmens. Zudem sei ein Kulturzentrum ein "gewagtes Vorhaben", das "aus rein ökonomischer Sicht momentan sehr schwierig" sei. Die Stadt oder eine Stiftung müssten bei der Finanzierung helfen. Jörg Hansen (Grüne), Vorsitzender des Bauausschusses, reagierte verwundert: "Herr Kroschke hat uns ein Konzept vorgestellt, in dem von Kultur die Rede war. Und Einzelhandel ist für uns kein Thema."