Alkohol und Drogen am Steuer sind bei einer Großkontrolle in Bargteheide kein Thema

Bargteheide. Immer weniger Autofahrer sind im Straßenverkehr unter Einfluss von Alkohol oder illegalen Drogen unterwegs. Dieser erfreuliche Trend zeichnet sich zumindest im Raum Bargteheide ab. Jüngster Beleg: Bei einer Verkehrskontrolle am frühen Montagabend haben Beamte der Polizeizentralstation Bargteheide rund 200 Fahrer überprüft. "Keiner war unter Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln unterwegs", sagt Karsten Witt, der Leiter der Polizeizentralstation.

Das Ergebnis bestätigt die Beobachtung von Einsatzleiter Tim Prietzsche. "In unserem Bereich geht die Zahl der Autofahrer, die Drogen konsumiert haben, zurück." Selbst das Feierabendbier komme zunehmend aus der Mode. Diese positive Entwicklung liegt nach Meinung des Kommissars an den regelmäßigen Kontrollen. Er sagt: "Bei einer größeren Kontrollaktion im vergangenen Jahr hatten wir erschreckend viele Fahrer dabei, die alkoholisiert waren oder unter Drogeneinfluss standen."

Mittlerweile kommt es dagegen nur noch selten vor, dass die Beamten auf einen angetrunkenen oder berauschten Fahrer treffen. Auch die Zahl der Atemalkoholtests war am Montag äußerst gering. "Sie sind freiwillig. Wenn eine Person sich weigert, ihn durchzuführen, können wir aber die Entnahme einer Blutprobe anordnen", sagt Prietzsche. Die meisten Fahrer seien aber kooperativ. Prietzsche: "Ausschreitungen gibt es nur ganz selten."

Wie bei jeder Verkehrskontrolle wurde am Montag auch auf Mängel an den Fahrzeugen geachtet. Und da fiel die Bilanz weitaus weniger positiv aus, die Beamten wurden vielfach fündig:

An etlichen Autos waren die Hauptuntersuchungen überfällig, einige Fahrer waren nicht angegurtet. "Welche Fahrzeuge wir kontrollieren, entscheiden wir oft aus dem Bauch heraus", sagt Prietzsche. Manche Mängel, zum Beispiel eine defekte Beleuchtung, könne man schon von Weitem sehen. Insgesamt wurden 14 Ordnungswidrigkeiten protokolliert und 35 Kontrollberichte angefertigt. Die Fahrzeughalter haben nun sieben Tage Zeit, die Mängel zu beheben.

"Besonderen Wert legen wir auch auf die korrekte Beförderung von Kindern", sagt Prietzsche. "Kleinere Kinder müssen unbedingt eine Sitzerhöhung benutzen." Das erklärte Prietzsche am Montag auch einer Frau im Geländewagen, die ihre Tochter ohne Sitzerhöhung im Auto mitgenommen hatte. Das Mädchen musste daraufhin mit einer Begleitperson im Polizeiauto warten, während ihre Mutter die Sitzerhöhung von zu Hause holte. Prietzsche: "Der Gurt spannte direkt am Hals des Mädchens. Selbst bei geringer Geschwindigkeit wäre sie bei einem Unfall stranguliert worden.