Räuber klingeln an Tür in Tremsbüttel und bedrohen 73-Jährigen und 66-Jährige mit Waffe

Tremsbüttel . Ein Rentnerehepaar aus Tremsbüttel ist an einem Fernsehabend von drei bewaffneten Männern brutal überfallen worden. Das Ehepaar, ein 73 Jahre alter Mann und seine 66 Jahre alte Frau, saß am Freitagabend um 21.40 Uhr im Wohnzimmer des Hauses an der Bahnhofstraße. Plötzlich klingelte jemand Sturm an der Haustür. Der Ehemann stand auf und fragte durch die geschlossene Haustür, wer da sei. Als niemand antwortete, ging er ins Wohnzimmer.

Wenig später klingelte es erneut. Jetzt öffnete der Hausbesitzer die Tür und ging nach draußen, um nachzusehen. Auf einmal griff ihn jemand von hinten an, hielt ihm den Mund zu und riss ihn nach hinten. Der Unbekannte schlug dem 73-Jährigen die Brille vom Gesicht. Dem Rentner gelang es jedoch, sich die Hand des Angreifers vom Mund zu reißen und laut um Hilfe zu rufen. Seine Ehefrau hörte die Schreie und eilte sofort nach draußen. Dort lag ihr Mann bereits auf dem Boden, und einer der Täter hockte auf ihm.

Ein zweiter Mann stand mit einer Schusswaffe in der Hand neben den beiden. Mit der Waffe zielte er sofort auf die 66-Jährige. Die Frau schrie daraufhin die Eindringlinge an.

In diesem Moment näherte sich ein dritter Täter dem Haus. Möglicherweise kam er von einem nahe gelegenen Feld. Dieser Mann lief an der Ehefrau vorbei direkt durch die geöffnete Tür in das Haus hinein. Er verschwand im Obergeschoss, offenbar um nach Wertsachen zu suchen. Doch schon kurze Zeit später kam er wieder heraus. Die drei Räuber ließen von ihren Opfern ab und liefen in Richtung der Tremsbütteler Ortsmitte davon.

Das Ehepaar rannte sofort zurück ins Haus und rief die Polizei an. Die beiden erlitten einen Schock und standen sichtlich unter dem Einfluss des Geschehens. Der 73-Jährige hatte zudem im Gesicht leichte Verletzungen und Abschürfungen an den Knien davongetragen. Seine Frau blieb körperlich unverletzt. Ärztliche Hilfe lehnten die beiden ab. Nach den bisherigen Ermittlungen nahmen die Täter nichts mit.

Das Ehepaar beschrieb den einen Tatverdächtigen, der den Ehemann zu Boden riss, als 1,70 bis 1,75 Meter groß und von schlanker Statur. Er trug eine dunkle Jacke, die einer Uniformjacke ähnelte. Der Mann mit der Schusswaffe soll rund 1,75 Meter groß und schlank gewesen sein. Er trug ebenfalls eine schwarze Jacke. Vom Mann, der ins Haus der Tremsbütteler rannte, gibt es nur die Beschreibung, dass er schlank war.

Alle drei Männer waren dunkel maskiert. Möglicherweise sind die drei Räuber mit einem Auto in den sonst nur schwer zu erreichenden Tremsbütteler Ortsteil gefahren. Es ist denkbar, dass sie den Wagen in der Nähe der Bahnhofstraße abgestellt hatten.

Die zuständige Kriminalpolizei in Ahrensburg ermittelt in dem Fall wegen des Verdachts des versuchten schweren Raubes. Sie bittet Zeugen, denen am Freitagabend die drei maskierten Männer oder ein verdächtiges Auto in der Nähe des Tatortes an der Bahnhofstraße aufgefallen sind, sich mit ihr unter der Telefonnummer 04102/809-0 in Verbindung zu setzen.