Bad Oldesloe/Reinbek. Die Zahl der Menschen, die mit Grippe, Husten und Schnupfen im Bett liegen, steigt. Dem Robert-Koch-Institut sind seit Spätherbst bereits rund 15.000 Influenza-Fälle gemeldet worden, allein in der vergangenen Woche kamen etwa 3000 neue dazu. Zahlreiche Krankenhäuser klagen inzwischen über ein stark erhöhtes Patientenaufkommen. Einige Einrichtungen in Schleswig-Holstein mussten sich deshalb bereits von der Notfallversorgung abmelden, andere haben Patienten in Zusatzbetten auf den Fluren stationiert.

Auch die Asklepios-Klinik in Bad Oldesloe vermeldet mehr Krankheitsfälle. "Wir haben deutlich mehr Patienten als sonst zu dieser Jahreszeit", sagt Geschäftsführer Robert Koch. "Wir sind voll ausgelastet, alle Abteilungen sind belegt." Die Notfallversorgung sei aber gesichert. Eine Erklärung für das erhöhte Patientenaufkommen hat der Klinikchef nicht. An den Grippe-Fällen liege es nicht, sagt Koch. "Die Patienten haben nicht nur Grippe, sondern ganz verschiedene Krankheiten. Von Schlaganfällen und Herzinfarkten, die nichts mit dem Wetter zu tun haben, bis hin zu Lungenerkrankungen ist alles dabei." Lediglich Knochenbrüche seien trotz Schnee und Glätte zurzeit sehr selten.

Auch am St. Adolf-Stift in Reinbek herrscht zurzeit viel Betrieb. "Das ist für uns in dieser Jahreszeit aber normal. In den Monaten Januar bis März haben wir grundsätzlich eine hohe Belegung", sagt Krankenhaus-Sprecherin Andrea Schulz-Colberg. Engpässe gebe es noch nicht. "Die Situation ist noch handhabbar", sagt sie. "Die Patientenversorgung ist sichergestellt." Grippe-Fälle gebe es am St. Adolf-Stift momentan keine.