Investor will im Villenviertel Eigentumswohnungen bauen. Bürger schalten Anwalt ein

Ahrensburg. Mit der Bildung einer Initiative haben Anwohner des Villenviertels in Ahrensburg auf ein Bauvorhaben eines Investors an der Parkaue reagiert. Dort wurde ein Einfamilienhaus abgerissen, fünf Eigentumswohnungen mit zehn Tiefgaragenstellplätzen sollen entstehen. Noch haben die Bauarbeiten nicht begonnen, doch werden die Wohnungen mit einer Größe von jeweils rund 200 Quadratmetern bereits im Internet zum Kauf angeboten. Nachbarn kritisieren, dass die Dimensionen des Neubaus den Rahmen sprengten. Sie haben bereits einen Anwalt eingeschaltet, weil sie vermuten, dass vorgelegte Planungen nicht der Realität entsprechen. "Wir befürchten, dass die Mitglieder des Bauausschusses nicht in vollem Maße informiert wurden", sagte Birgit Wetzel, Mitglied der Bürgerinitiative, während der jüngsten Sitzung des Bauausschusses.

Laut Verwaltung gibt es keinen Bebauungsplan für das Gebiet, nach dem sich der Investor richten müsste. Es gelte vielmehr Paragraf 34 des Baugesetzbuches. Danach muss sich das Vorhaben nach "Art und Maß der baulichen Nutzung (...) in die Eigenart der nähren Umgebung" einfügen.

Stefanie Mellinger vom Bauamt betonte im Bauausschuss, es habe eine intensive Prüfung des Bauvorhabens gegeben. "Es gilt die Maßgabe, dass sich das Haus in die Umgebung einfügen muss", sagte Mellinger. "Und es fügt sich ein." Ansonsten wollte sie nicht näher auf die Fragen eingehen, weil es sich um ein privates, also nicht öffentliches Thema handele.