CDU-Politiker starb im Alter von 75 Jahren an den Folgen eines häuslichen Unfalls

Bad Oldesloe . Er engagierte sich 14 Jahre lang als Landrat des Kreises Stormarn, war mehr als ein Jahrzehnt Geschäftsführer des Deutschen Landkreistages in Bonn und Berlin und saß zuletzt im ZDF-Verwaltungsrat in Mainz. Jetzt ist Hans-Henning Becker-Birck im Alter von 75 Jahren überraschend gestorben. Wie erst am Mittwoch bekannt wurde, kam der frühere Landrat am 31. Januar bei einem häuslichen Unglücksfall ums Leben. Er hinterlässt seine Frau Dagmar und seine Kinder.

Von 1975 bis 1989 war Becker-Birck Landrat des Kreises Stormarn. "Er war ein Landrat mit sehr hohem Sachverstand, der sich bestens in der Verwaltung auskannte", sagt Hubert Priemel, der als ehemaliger Kreispräsident lange mit Becker-Birck zusammenarbeitete. Becker-Birck war es, der im Winter 1978/79 aufgrund der schweren Schneestürme Katastrophenalarm auslöste. Im Jahr 1972 bewahrte er gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister Günther Kock das Reinbeker Schloss vor dem Aus, indem er entschied, das Gebäude für Stadt und Kreis zu kaufen.

"Besonders zeichnete Hans-Henning aus, dass er gut auf Menschen zugehen konnte", sagt sein Freund und Kollege Hubert Priemel. Auch die Freundschaft der beiden Stormarner CDU-Politiker hatte sich bis zuletzt gehalten. "Wir standen immer noch in Kontakt. Zu meinem 75. Geburtstag vor eineinhalb Jahren kam er nach Ahrensburg", sagt Priemel.

Becker-Birck, der 1937 im ostpreußischen Hohenstein geboren wurde, wurde nach seiner Zeit als Landrat 1989 zum Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistages gewählt. Hubert Priemel war bei der Vereidigung in einem Restaurant in Kassel-Wilhelmshöhe dabei. "Der damalige Innenminister, Wolfgang Schäuble, kam schnellen Schrittes in den Saal und sprang auf die Bühne um zu gratulieren. Das war vor Schäubles Unfall", erinnert sich der Ahrensburger. "Solche gemeinsamen Erinnerungen bleiben."

Im vergangenen Sommer zog sich Becker-Birck nach zehn Jahren auf eigenen Wunsch aus dem ZDF-Verwaltungsrat zurück. Er plante, seinen Hauptwohnsitz wieder nach Schleswig-Holstein zu verlegen. Priemel: "Hier hatte er seine schönste Zeit."