Wegen des Kulturzentrums fallen Plätze weg. Stadt soll neuen Standort suchen

Bad Oldesloe. Sehr zum Ärger der Marktbeschicker hat nun auch die Oldesloer Stadtverordnetenversammlung für den Umbau des alten Amtsgerichts zum neuen Kultur- und Bildungszentrum (KuB) grünes Licht gegeben. Bisher hatten die Händler ihre Stände auf dem Marktplatz am Beer-Yaacov-Weg aufgebaut. Während der Umbauarbeiten und auch in der Zeit nach der Fertigstellung des KuBs ist dies nun nicht mehr möglich. Deshalb fordert Birgit Wenzler, Vorsitzende der Marktgemeinschaft, dass so schnell wie möglich ein neuer Standort gefunden werden müsse, da eventuell auch hierfür Umbauten und die Versorgung mit Stromanschlüssen erforderlich seien.

Auch die Oldesloer SPD macht jetzt Druck. Die Stadt solle schnellstmöglich eine Alternative für die Händler finden. Björn Wahnfried, Vorsitzender des zuständigen Hauptausschusses, hat das Thema daher kurzerhand auf die Tagesordnung des nächsten Hauptausschusses Ende Februar gesetzt. Er betont die Wichtigkeit des Wochenmarkts, der immer mittwochs und sonnabends seine Stände aufbaut. Die Stadt arbeite zwar an dem Problem, eine Lösung gebe es bisher aber noch nicht, sagt Bürgermeister Tassilo von Bary.

Der Umbau des ehemaligen Amtsgerichtsgebäudes soll im Herbst dieses Jahres starten. Er wird nach bisherigen Schätzungen rund eineinhalb Jahre dauern. Die Kosten belaufen sich auf 8,3 Millionen Euro, wobei 3,3 Millionen Euro aus Fördertöpfen des Innenministeriums stammen. Das KuB soll nach Ende der Baumaßnahmen zur kulturellen Belebung der Oldesloer Innenstadt beitragen.