Bildungsausschuss stimmt für erste wohlwollende Stellungnahme

Ahrensburg. Die Gemeinschaftsschule Am Heimgarten wünscht sich eine gymnasiale Oberstufe, in der die Schüler nach 13 Jahren ihr Abitur machen können. Der Ahrensburger Bildungsausschuss diskutierte darüber, ob die Stadt eine wohlwollende Stellungnahme zu diesem Wunsch an den entsprechenden Ausschuss auf Landesebene nach Kiel schicken soll. Mit den Stimmen der SPD und der Grünen wurde die Verwaltung nun damit beauftragt. Die drei Mitglieder der CDU enthielten sich der Stimme. Sie hatten gebeten, eine Entscheidung zu vertagen, weil es noch Beratungsbedarf gebe.

Matthias Stern (CDU), Vorsitzender des Ausschusses, sagte: "Das Thema muss noch in die Fraktionen." Die Sozialdemokraten Doris Unger und Bela Randschau wollten diesem Wunsch jedoch nicht folgen. "Wir sind klar dafür, dass wir unseren guten Willen durch eine Stellungnahme signalisieren", sagte Unger. Und Randschau betonte: "Derzeit ist es doch völlig unkritisch, eine erste Stellungnahme abzugeben." Man könne zu einem späteren Zeitpunkt immer noch konkret über die Notwendigkeit einer Einführung sprechen. Stern erwiderte: "Das kann man auch anders sehen. Es wäre die dritte G9-Oberstufe in Ahrensburg." Auch Dieter Heidenreich (WAB) betonte, seine Fraktion habe sich noch nicht besprochen.

Trotz der Bedenken stimmten die Ausschussmitglieder schließlich ab. Robert Tessmer von der Ahrensburger Verwaltung soll nun im Zuge der Schulbedarfsplanung die Auswirkungen einer Einführung ermitteln. Ende des Jahres will er die Ergebnisse vorlegen.

"Wir sind begeistert, dass nun eine wohlwollende Stellungnahme durch den Schulträger erfolgt", sagte Anja von Gliszczynski, Vorsitzende des Schulelternbeirats nach der Sitzung. Es sei wichtig, dass es schnell gehe. Nach Wunsch der Schule soll die Oberstufe bereits im Sommer 2014 eingeführt werden. "Die Schüler und Eltern brauchen Planungssicherheit, wie es weitergeht", so die Elternvertreterin. Rund 50 von 150 Schülern des jetzigen neunten Jahrgangs wollen nach Angaben der Schulleitung auch ihr Abitur machen. Im Schuljahr 2014/15 müsste daher die Oberstufe eingerichtet sein.

Die Schule sieht sich im Nachteil gegenüber Gemeinschaftsschulen mit einer Oberstufe. "Bei der Wahl der Schule ist es ein bedeutender Nachteil", sagte Ulla Thiele, Lehrerin und Koordinatorin der Klassenstufen acht bis zehn an der Gemeinschaftsschule. Vor fünf Jahren wurden Haupt- und Realschule am Schulzentrum zu der Gemeinschaftsschule zusammengefasst.