Abwickler verlässt das Schiff

24. Januar: "Protest rettet Gemeindehaus nicht"

Wir sind sprachlos und entsetzt: Nach getaner Arbeit verlässt der "Abwickler" das sinkende Gemeindeschiff, um sich mit dieser letzten Handlung als Empfehlung an höherer Stelle zu verwirklichen! Unter diesem Gesichtspunkt bekommt die Aussage des Herrn Paschen, "er sehe dem weiteren Verfahren gelassen entgegen", die im Artikel "Pastoratsverkauf: 550 Unterschriften übergeben" nachzulesen ist, einen sehr bitteren Beigeschmack. Was will unsere Kirchenleitung uns Menschen an St. Johannes und allen Gemeindemitgliedern in der ev.-luth. Kirchengemeinde Ahrensburg noch alles zumuten? Werden in der Kosten-Nutzen-Rechnung unter Umständen etliche Kirchenaustritte billigend in Kauf genommen? Am 17. Februar soll um 12 Uhr im Gemeindehaus der Schlosskirche (warum nicht im Gemeindehaus an St. Johannes?) die eingeforderte Gemeindeversammlung stattfinden. Um diese nicht zu einem bloßen Abarbeiten der Formalien verkommen zu lassen, sollten alle Interessierten dazukommen und sich im Vorfeld Gedanken um die Zukunft in unserer Kirchengemeinde machen sowie Fragen und Anträge für die Tagesordnung bei Pastorin Botta einreichen.

Irene und Thomas Karsten, Ammersbek

Jeder Austritt kürzt Budget

Der Bund und die Länder häufen Milliarden an Schulden auf, die abzutragen auf absehbare Zeit kaum möglich sein wird. Sie beleihen die Wirtschaftskraft künftiger Generationen. Wie jeder Privathaushalt kann das die Kirche nicht! Sie muss mit ihren Einnahmen aus Kirchensteuern auskommen. Also kürzt jeder Steuerzahler, der aus der Kirche austritt, das Budget kirchlicher Arbeit. Schauen Sie sich um, auch Sie kennen bestimmt solche Mitbürger.

Dorothea Thie, Ahrensburg

Eisiges Schweigen

Nun wissen es alle, das Gemeindehaus St. Johannes wird verkauft. Damit entzieht man den kirchlichen Gruppen an St. Johannes die Basis für ihre Arbeit. Wochenlang haben alle darum gekämpft, dieses zu verhindern. Auf einer außerordentlichen Gemeindeversammlung wollte man Alternativen zu dem Verkauf beraten. Dazu wurden 700 Unterschriften gesammelt. Die Versammlung soll nun am 17. Februar im Gemeindesaal der Schlosskirche stattfinden. Auf Anfragen bei den Pastoren stieß man auf eisiges Schweigen. Zu den friedlichen Bemühungen der Gemeindemitglieder um eine gute Lösung äußerte sich Pastor Paschen, das sei eine Schlammschlacht. Wie kann ein Pastor seine verunsicherte Gemeinde derart diffamieren, statt ihr seelsorgerisch beizustehen in ihren Ängsten?

Hans-Joachim Krantz, Ahrensburg

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