Bargteheide. Die Stadt Bargteheide hat ihre Jahresrechnung für 2012 am 10. Januar abgeschlossen. Die Bilanz ist im Vergleich mit anderen Städten Stormarns nicht nur ungewöhnlich früh vorgelegt worden. Das Ergebnis ist auch überaus erfolgreich und sichert Bargteheide nun doch auf längere Sicht Schuldenfreiheit.

Einen Überschuss von rund 2,4 Millionen Euro hat Kämmerer Joachim Teschke verzeichnet und damit eine Punktlandung hingelegt. Fast genau diese Summe hatte der Kämmerer Ende des Jahres als Prognose genannt und den Bargteheider Politikern als Entscheidungshilfe für die Verabschiedung des Haushaltes an die Hand gegeben.

Aus der Rücklage für 2012 müssen statt der ursprünglich vorgesehenen rund 5,9 Millionen Euro jetzt lediglich rund 3,5 Millionen Euro entnommen werden. "Das ist aber immer noch eine untragbare hohe Summe", sagt der Kämmerer. Deswegen bedeute der Überschuss auch keineswegs, dass Bargteheides Finanzen jetzt saniert seien. Er bringe aber in der Tat eine mittelfristige Entlastung. Teschke: Wir schrammen gerade noch einmal an einem Kredit für 2015 vorbei." Geplant war, 1,6 Millionen Euro aufzunehmen. Das bleibt Bargteheide nun erspart.

Dennoch ist die finanzielle Lage der Stadt weiter angespannt. Im aktuellen Bargteheider Haushalt für 2013 klafft eine Lücke von rund zehn Millionen Euro, die nur mit dem Griff in die Rücklage geschlossen werden konnte. "Und unsere Ausgaben für die Kinderbetreuung steigen. Allein von 2011 auf 2013 um eine Million Euro", sagt Bürgermeister Henning Görtz. Die Stadt kämpfe mit einem strukturellen Defizit von 2,5 bis drei Millionen Euro. Deswegen sei es gut, dass sich das Land nun doch stärker an den Kosten für Krippenplätze beteiligen wolle.