Stolz auf Größe und Freiheit

18. Januar: "Denkmalschutz greift nach Rathaus"

Die Frage nach einem Abriss des Rathauses in Ahrensburg kann nur jemand stellen, der die Zeit nach 1945 nicht erlebt hat. Das Gelände war der alte Sportplatz. Der Standort wurde von der Stadt und dem damaligen Bürgermeister Samusch bewusst gewählt, weil es der Zeit entsprechend die Größe und Freiheit widerspiegelte. Wir waren alle stolz, dass Ahrensburg, nachdem es Stadt wurde, in so kurzer Zeit ein so modernes Gebäude mit dem Rathausplatz zusammen geschaffen hatte. Warum sollen diese eindrucksvollen Zeitzeugen geopfert werden? Wie würde ein Neubau aussehen? So wie die ideenlose Bebauung an der Klaus-Groth-Straße?

Dass ein Gebäude wie das Rathaus mit seinen Kiesel-Fassadenplatten mal gereinigt werden muss und der Turm nach Farbe verlangt, kann jeder sehen. Noch schlimmer ist die Verschandelung durch den Antennenwald auf dem Dach. Brandschutz ist sehr wichtig und ein zweiter Fluchtweg im Bereich Turm auch. Ein guter Architekt ist sicher in der Lage, ein Treppenhaus in Richtung Sportplatz optisch passend nachträglich zu planen, ohne diverse teure Sachverständigengutachten einzuholen. Auch der Rathausplatz war sehr modern und funktionell mit allen notwendigen Einrichtungen. Toiletten für Bürger, Elektro-, Wasser- und Abwasseranschlüsse für die Marktbeschicker mit durchgehender Pflasterung und Ablaufrinnen. Über Verbesserungen soll man immer nachdenken, aber muss deshalb alles gleich umgerissen werden? Eine Auflockerung durch Bäume, die so angeordnet werden können, dass eine weitere Nutzung durch den Wochenmarkt und für Kurzzeitparker möglich ist. All dies würde den zentralen Punkt von Ahrensburg erhalten und die Finanzen der Stadt nicht so stark belasten.

Manfred Thurack, Ahrensburg

Auch Rathausplatz schützen

22. Januar: "Ist das Kunst oder kann das weg?"

Das Foto stützt meine Hoffnung, das Rathaus möge endlich unter Denkmalschutz gestellt werden. Natürlich hätte man es säubern können, außen mit Wasserdruck, innen mit eisernen Besen. Der Bürgermeister hat erklärt, der Abriss und der Neubau wären mindestens doppelt so teuer wie eine Sanierung. Deshalb erübrigen sich Alternativen. Warum tagt das Stadtparlament samt Ausschüssen nicht neben dem Rathaus, wo die Bibliothek steht, denn sogar das verbindende Treppenhaus existiert bereits? Das Rathaus wurde 1970 errichtet, als der strukturell eng verbundene Rathausplatz noch "Versammlungsort der Demokraten" genannt wurde. Heute werden die Demokraten durch Autos verdrängt. Deshalb sollte auch der Rathausplatz in den Denkmalschutz einbezogen werden.

H.J. Lange, Ammersbek

Buckel ins Kunstwerk

21. Januar: "Bargteheide bekommt ein neues Kunstwerk"

Als Ergänzung schlage ich vor, dass eines der fünf Rohre einen Doppelknick in Form eines leichten "S" bekommt, welcher den Bargteheider Buckel symbolisieren sollte, damit auch vor unserem Rathaus immer an den Baufehler erinnert wird, welcher - auch - in diesem Rathaus mit zu verantworten ist.

Joachim Rühmeier, Bargteheide

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