Kriminologin Alke Arns soll Fälle sexualisierter Gewalt aufarbeiten und verhindern

Ahrensburg. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) richtet eine Stelle zur Prävention von sexualisierter Gewalt ein. Die Kriminologin Dr. Alke Arns wird die Aufgabe übernehmen und ihre Arbeit am 1 April beginnen.

"Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland setzt damit ihre Schritte zur Aufarbeitung und Prävention von Fällen sexualisierter Gewalt fort", sagt Pastor Sebastian Borck, Leiter des zuständigen Hauptbereichs 2 der Nordkirche. Die neu geschaffene Präventionsstelle soll in Verbindung mit den Kirchenkreisen und kirchlichen Einrichtungen dafür sorgen, dass bestehende Maßnahmen vernetzt und auf Dauer grundsätzliche Vorkehrungen und Strukturen gegen sexualisierte Gewalt geschaffen werden.

Die zukünftige Präventionsbeauftragte Alke Arns ist 32 Jahre alt. Sie hat in England Kriminologie und Psychologe studiert und hat am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg gearbeitet. Zurzeit ist die Kriminologin bei der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Projekt "Prävention, Intervention und Hilfe bei Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung" in Hannover tätig.

Bischöfin Kirsten Fehrs freue sich auf die Zusammenarbeit mit der neuen Präventionsbeauftragten, heißt es in einer Pressemitteilung. Und das auch im Namen des Bischofsrats der Nordkirche. Kirsten Fehrs: "Gerade für Menschen, die Opfer sexualisierter Gewalt wurden, ist es wichtig, dass wir das Thema Prävention in kirchlichen Räumen im gesamten Gebiet der Nordkirche professionell verankern."

Sie sei daher sehr froh, so die Bischöfin weiter, dass die Nordkirche mit Alke Arns eine engagierte Expertin für diese Aufgabe gewonnen habe. Kirsten Fehrs: "Die Präventionsbeauftragte wird mit ihrer Arbeit unterstreichen, wie eng Aufarbeitung und Vorbeugung sexueller Gewalt zusammenliegen und gemeinsam betrachtet werden müssen."