Gemeindevertreter wollen Resolution. Straße soll als Verlängerung der A 21 ausgebaut werden

Trittau . Sie ist eine der bedeutendsten Verkehrsadern im Kreis Stormarn, die Bundesstraße 404. Sie führt vom Autobahnkreuz Bargteheide nach Süden, vorbei an Trittau und geht dann ab Grande im Kreis Herzogtum Lauenburg weiter. Tausende Fahrzeuge nutzen die Straße bereits jetzt täglich. Weil sie befürchtet, dass es noch mehr werden, soll die B 404 nach dem Willen der Trittauer Kommunalpolitik als Verlängerung der Autobahn 21 selbst zur Autobahn ausgebaut werden. Der Planungsausschuss der Trittauer Gemeindevertretung fasste einstimmig mit sieben zu null Stimmen den Beschluss, dass die Gemeindeverwaltung eine entsprechende Resolution zum Ausbau der Bundesstraße in eine Autobahn erarbeiten soll. Der Entwurf soll den Gemeindevertretern auf ihrer nächsten Sitzung am 31. Januar vorgelegt und dann verabschiedet werden.

Das Thema ist nicht neu, aber zuletzt wieder aktuell geworden. Bereits im Juni 2004 hatten die Trittauer Gemeindevertreter eine Resolution beschlossen, in der sie den zügigen Weiterbau der A 21 ab Hammoor und dem Kreuz Bargteheide bis zur A 24 fordern. Der Kreistag von Stormarn wiederum fasste am 14. Dezember vergangenen Jahres einen Beschluss zum Ausbau der B 404/A21. Darin bittet der Kreistag die Landesregierung, sich dafür einzusetzen, dass der vierspurige Ausbau der A 21 ab dem Kreuz Bargteheide in Richtung A 24 als vordringlicher Bedarf in die Neuauflage des Bundesverkehrswegeplans 2015 aufgenommen wird.

"Wir wollen uns mit unserer Resolution dem Kreis anschließen", sagt Trittaus Bürgermeister Walter Nussel. "Auch unser Ziel ist es, den Ausbau der B 404 als vordringlich einzustufen und festzuschreiben." Der Grund: Wird der Ausbau als vordringlich angesehen, kann ab 2015 Geld für dessen Planung fließen. Die Kreistagsresolution und das Trittauer Papier von 2004 sollen daher die Basis sein für die erneute Resolution der Trittauer Gemeindevertreter Ende Januar. Darin soll auch ein weitergehender Ausbau der B 404/A21 Richtung Süden bis zur A 39 mit einer Querung der Elbe gefordert werden.

Begründet wird der Ausbau der Strecke mit der starken Belastung der B 404 durch den Verkehr, auch nach deren teilweiser Erweiterung auf drei Fahrspuren. Vor allem aber fürchten sowohl der Kreis als auch die Trittauer Politik weitere Belastungen durch die geplante Fehmarnbeltquerung. "Dadurch wird der Verkehr auf der A 1 zunehmen und auf andere Strecken nach Süden ausweichen", sagt Walter Nussel. "Dafür muss vorgesorgt werden." Der Trittauer Bürgermeister sorgt sich zudem um die Attraktivität seiner Gemeinde als Unterzentrum und Gewerbestandort. "Um Betriebe in Trittau zu halten und anzulocken, zählt jeder Meter zur Autobahn", so Nussel.