Auch im dritten Anlauf finden Reinbek, Glinde und Wentorf keine Lösung für den Ausbau

Reinbek. Es gibt nach wie vor keinen Konsens: Die Bauausschüsse aus Reinbek, Glinde und Wentorf konnten sich in einer nicht-öffentlichen Sitzung auch im dritten Anlauf nicht auf ein gemeinsames Konzept für das geplante Einkaufszentrum (EKZ) an der Sachsenwaldstraße im Reinbeker Stadtteil Schönningstedt einigen. "Die Sitzung war nicht erfolgreich", sagt Matthias Heidelberg, Bürgermeister von Wentorf und aktueller Vorsitzender des Dreierbunds. "Wir sind so auseinander gegangen, dass Reinbek das EKZ noch einmal im Bauausschuss beraten soll." Aber auch in den Glinder und Wentorfer Ausschüssen soll das EKZ noch einmal auf der Agenda stehen.

Die Erweiterung des Einkaufszentrums ist ein Bestandteil des Projekts "Mittelzentrum im Verdichtungsraum". Bereits 2009 haben sich die drei Kommunen Reinbek, Glinde und Wentorf zu einem Dreierbund zusammengeschlossen. Das Ziel: "Durch gemeinsames, abgestimmtes Handeln Defizite in der Raumentwicklung zu vermeiden, beziehungsweise abzubauen."

Doch am EKZ scheiden sich die Geister. Ein Investor wollte das bereits bestehende Gelände um 3900 Quadratmeter erweitern - zuviel für die Reinbeker Politiker. Maximal 1950 Quadratmeter lautete die erste Entscheidung der Kommunalpolitiker. Doch Glinde und Wentorf fürchten die mit dem Ausbau entstehende Konkurrenz für die eigenen Geschäfte. Selbst zwei noch kleinere Lösungen mit 800 Quadratmetern beziehungsweise 1300 Quadratmetern wurden in der Sitzung abgelehnt.

Aber nicht nur der Ausbau des Einkaufszentrums steht jetzt wieder auf der Warteliste. Durch den Streit der Politiker konnte das bereits von der Landesregierung Anfang Januar geforderte Einzelhandelskonzept nicht verabschiedet werden. Doch kein Grund zur Eile. "Wir wollen das Projekt nicht übers Knie brechen", so Heidelberg. Aber: "Jeder in den Bauausschüssen weiß, dass es zu einem Beschluss kommen wird." Und das "zeitnah".