Ahrensburg . Der Hauptausschuss der Stadt Ahrensburg hat beschlossen, dem IT-Verbund Stormarn zunächst nicht beizutreten. Die Mitglieder folgten damit weitestgehend der Vorlage der Verwaltung, ergänzten den Beschlussvorschlag jedoch um das Wort "vorerst". Ende des Jahres soll die Verwaltung den Politikern berichten, wie der Verbund gestartet ist und was er erreicht hat. Der Kreis hat den Verbund mit sechs Stormarner Ämtern als Anstalt öffentlichen Rechts gegründet und will den IT-Bereich über ein neues Rechenzentrum zentral organisieren.

Eine klare Absage erteilt dem Verbund derzeit die WAB. "Die Risiken sind zu groß und die Vorteile unklar. Uns fehlt zum Beispiel eine Austrittsklausel", sagt der Fraktionsvorsitzende Hinrich Schmick. Es sei ein Pilotprojekt, bei dem niemand wisse, was man sich einkaufe, so Schmick.

Dagegen sehen Roland Wilde (CDU) und Hartmut Möller (SPD) den IT-Verbund grundsätzlich positiv. "Auf Dauer kann man sich dem nicht verschließen", sagt Möller. Zudem gelte es, die Attraktivität der Stellen im öffentlichen Dienst für IT-Fachleute zu erhöhen. Möller: "Zwar sind wir derzeit gut aufgestellt. Aber das kann schnell vorbei sein. Bürgervorsteher Wilde sagt: "Wir wollen jetzt erst mal herausfinden, welche Synergieeffekte der Verbund bringt." Durch den Beschluss habe man verhindert, die Tür komplett zuzuschlagen. Für einen sofortigen Beitritt sind dagegen die Grünen und die FDP. "Leider wurde ein weiteres Mal die Chance vertan, eine schlankere und effektivere Verwaltung zu schaffen. Dies ist insbesondere auch vor der finanziellen Situation der Stadt bedauerlich", sagt Thomas Bellizzi (FDP). Monja Löwer (Grüne): "Wir hätten uns gewünscht, sofort beizutreten."