Das Unternehmen will 300.000 Euro investieren. Bau einer neuen Halle geplant. Der Umzug ins Gewerbegebiet ist vom Tisch.

Ahrensburg. Sobald der Schnee schmilzt, wird sich etwas tun auf dem Gelände des Ahrensburger Volkswagen-Autohauses an der Hamburger Straße. Das Mutter-Unternehmen Volkswagen Automobile Hamburg, das sieben Standorte in der Region hat, plant Investitionen von etwa 300.000 Euro. Mit diesem Geld soll in den kommenden drei Jahren besonders der Werkstattbereich modernisiert werden. Zudem wird voraussichtlich auch der Verkaufsbereich renoviert. Nach dem Wunsch von Volkswagen sollen zwei Hallen im hinteren Bereich des Geländes abgerissen werden, dafür soll ein Neubau entstehen.

Außerdem braucht die Filiale mehr Platz für ihre Autos - das Unternehmen möchte daher Grundstücke dazukaufen oder pachten. Ein Umzug ins Gewerbegebiet Beimoor, der zuvor im Raum stand, ist hingegen vom Tisch. Fraglich ist allerdings, ob VW am alten Standort eine neue Halle bauen darf oder lediglich die alten modernisieren kann.

Dass Volkswagen in den bisherigen Standort investieren wird - und nicht in einen neuen in Ahrensburg - hat sich laut Gert Schardey, Geschäftsführer von Volkswagen Automobile Hamburg, erst kürzlich ergeben. "Wir hatten ursprünglich einen kompletten Neubau geplant im Gewerbegebiet Beimoor. Wir hatten auch eine Option auf ein Grundstück dort. Aber zum Jahresende haben wir uns endgültig entschieden, sie nicht mehr zu verlängern."

Der Grund dafür, so Gert Schardey: "Prognosen besagen, dass der Neuwagenmarkt eher rückläufig sein wird. Deshalb haben wir von der Investition Abstand genommen." Volkswagen wolle aber, das betont der Geschäftsführer, "auf jeden Fall in Ahrensburg bleiben". Deshalb modernisiere man jetzt den bisherigen Standort. Investitionen seien dort wegen der Umzugspläne in den vergangenen Jahren unterblieben. "Besonders im Werkstattbereich muss sich etwas tun. Die Hebebühnen und andere Geräte sind nicht mehr auf dem Stand der Technik." Ihre Modernisierung habe daher "höchste Priorität". Geht es nach dem Willen von Volkswagen, werden die vorhandene Werkstatthalle im hinteren Bereich des Geländes und eine weitere, daneben liegende Halle, in der sich unter anderem eine Blechwerkstatt befindet, abgerissen. An ihrer Stelle würde eine neue gebaut.

Im Verkaufsraum hingegen, der vorn an der Straße liegt, wäre "eher zu renovieren", wie Schardey sagt. Das sei aber weniger wichtig als die Investition in den Werkstattbereich. "Wir haben im Moment zehn Hebebühnen, wollen aber auf zwölf oder 14 ausbauen. Das würde bedeuten, dass zwei bis sechs neue Arbeitsplätze entstehen."

Das Autohaus brauche aber auch mehr Platz. Denn das Gelände, das VW schon seit den 70er-Jahren nutzt, sei mit rund 7000 Quadratmetern eher klein. "Wir verhandeln zurzeit mit zwei Eigentümern von Grundstücken, die hinter unserem Werkstattbereich liegen." VW würde die Flächen gern kaufen, um dort neue Parkplätze für Autos zu bauen. Bisher sind auf diesen Grundstücken Gärten. Ein Alternativplan sei, dass das Autohaus an anderer Stelle eine Fläche für Gebrauchtwagen pachtet.

Einen Architekten-Entwurf für die geplante neue Werkstatthalle gibt es noch nicht. "Wir stimmen das Projekt zurzeit noch mit dem Mutterkonzern ab", sagt Gert Schardey. Gibt es einen Plan, wird Volkswagen eine Bauvoranfrage im Ahrensburger Rathaus stellen.

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Genehmigung alles andere als ein Selbstgänger sein wird. Denn das Gebiet ist eigentlich ein Wohngebiet, wie Stadtsprecher Andreas Zimmermann sagt. Die alten Hallen hätten Bestandsschutz und dürften auch renoviert werden - ein Neubau sei aber nach den geltenden Vorschriften nicht zulässig.

Jörg Hansen (Grüne), Vorsitzender des Bauausschusses, sagt: "Ich kenne die konkreten Pläne nicht. Aber es scheint nicht so einfach zu sein, wie die Herren es sich vorstellen." Er geht davon aus, dass sich auch sein Ausschuss - und damit die Kommunalpolitiker - im Frühjahr mit dem Vorhaben beschäftigen wird.

Unstrittig sind indes die einfachen Arbeiten, die bald auf dem VW-Gelände beginnen werden. "Sobald das Wetter es zulässt, werden wir den hinteren Bereich des Grundstücks neu pflastern", sagt Marc Herold, Leiter des Servicebereichs. Zudem soll die alte Werkstatthalle erst einmal außen und innen neu gestrichen werden. Alles weitere werden dann die Gespräche mit Verwaltung und Politik ergeben.