Im Eiskeller gearbeitet

9. Januar: "Geheimnis um Gewölbe unterm Schloss"

Ich habe einen Mann gekannt (geboren 1926, gestorben 2004), der mir erzählt hat, in seiner Zeit als Maurerlehrling mal im Ahrensburger Eiskeller gearbeitet zu haben. Wenn man mit etwa 14 Jahren aus der Schule entlassen wurde, müsste das Anfang der 40er-Jahre gewesen sein. Der Eiskeller soll sich am Weinberg befunden haben, also außerhalb der Schlossinsel. Demnach würde das Gemäuer unter dem Schlosspark höchstens ein Keller, kein Eiskeller gewesen sein. Ich kenne keinen außer dem Jersbeker Eiskeller, aber es sollte schon zu denken geben, dass der so hoch liegt. Das Schmelzwasser muss doch versickern können, ohne dass Lebensmittel oder Eis auch nur zeitweise im Wasser liegen. Anders als im Artikel geschrieben schmolz das Eis natürlich, nur - durch die Bedingungen, die geschaffen wurden - möglichst langsam. Vielleicht sollten alte Ahrensburger gezielt gefragt werden, wahrscheinlich schafft nicht jeder den Weg ins Archiv oder zum historischen Arbeitskreis.

Antje Leinweber

Schamlos belogen worden

21. Dezember 2012: "Ahrensburger Pastor weist Kritik an Kirche zurück"

Auf der letzten Gemeindeversammlung wurden wir so schamlos belogen, dass ich nicht weiß, wem wir als Gemeinde überhaupt noch glauben können.

Gisela Domroes, Ahrensburg

Kuhlenmoorweg ausbauen

29./30. Dezember: "Stormarns Agenda 2013: Ahrensburg/Ammersbek/ Großhansdorf"

Ich bin seit 1961 in Ahrensburg an der Bogenstraße wohnhaft. Nachdem die Straße fertiggestellt wurde, nahm auch der Verkehr zu. Unser damaliger Bürgermeister Kurt Fischer sprach damals von einer Beruhigung durch die Südumgehung am Kuhlenmoorweg. Dann traten die Grünen auf den Plan, und denen war der Schutz der Kröten und Vögel wichtiger als der der Menschen. Inzwischen haben wir die neue Eisenbahnbrücke, und der Verkehr durch die Bogenstraße/Bargenkoppelredder ist zu einer Rennstrecke geworden, trotz der 30er-Schilder. Ein Blick auf den Plan der Agenda 2013 unter der Nummer 10 zeigt, dass die kürzeste und sinnvollste Verbindung zwischen der B 75 und dem Ostring der Kuhlenmoorweg ist. Vom Ausbau dieser Strecke würden auch die Siedlung am Hagen sowie wir Anlieger und die Innenstadt profitieren. Ich wünsche unseren Stadtverordneten ein entscheidungsfreudiges Jahr 2013.

Walter Schumacher, Ahrensburg

Nur sieben Gegner

4. Januar: "Geplanter Supermarkt spaltet Neuschönningstedt"

Die Überschrift ist irritierend. Sieben Anwohner als Gegner, etwa 1000 Unterschriften für den Supermarkt. Das Merkwürdige ist, dass es heute nur noch auf dem juristischen Wege geht. Die Sieben blockieren auf nicht absehbare Zeit nicht nur jede Veränderung vor Ort, sondern gleichzeitig Grundbedürfnisse der Mehrheit ihrer Nachbarn. Die Gründe der Gegner: Sonnenminderung, erhöhter Lärmpegel durch vermehrte Zu- und Abfahrten, durch die Kühltruhen des Marktes, erhöhtes Verkehrsaufkommen - also nochmals Lärm. Auch dadurch, dass die Öffnungszeiten möglicherweise von 7 bis 22 Uhr sein können. Nicht zuletzt befürchtete Parkplatznöte. Das Thema Sonne möchte ich nicht ernsthaft erörtern. Die Lärmproblematik ist gesetzlich geregelt. Parkplätze? Darf ich die Kläger fragen, wie viel Autos sie pro Haushalt besitzen und wo sie die parken? Welcher Haushalt hat heute nicht zwei Wagen, jedoch nur einen Parkplatz. Grundsätzlich: Wie viel Arbeitsplätze bleiben zunächst vermutlich erhalten, wie viele würde der Markt schaffen können? Wie hoch ist das Durchschnittsalter der Neuschönningstedter? Ist jeder so mobil, dass er zum lebensnotwendigen Einkauf fahren kann?

Hans-Otto Lüdemann, Reinbek

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