CDU-Neujahrsempfang: Fraktionschef Tobias Koch übt heftige Kritik an allen anderen Parteien

Ahrensburg. Ohne die CDU geht es nicht in Ahrensburg - wäre sie nicht da, würde auch nichts beschlossen werden, weil die anderen Parteien im Stadtparlament sich alle selbst und gegenseitig blockieren. Das ist zumindest die Auffassung von Tobias Koch, Landtagsabgeordneter und Fraktionschef der Ahrensburger Christdemokraten. Beim Neujahrsempfang seiner Partei am Donnerstagabend im Rathausfoyer holte er zu einem politischen Rundumschlag aus. Die Kommunalwahl rückt schließlich näher - der Termin ist am 26. Mai.

Koch verwies darauf, dass die CDU im Dezember als einzige Partei für den Ahrensburger Haushalt gestimmt hatte, der dann aber am Widerstand der anderen Fraktionen scheiterte. Daher sei sie die Partei der Mitte, SPD und FDP seien "Extreme", die nicht ohne Steuererhöhungen, beziehungsweise radikale Ausgabenkürzungen zustimmen könnten. Die Grünen hingegen stimmten "keinem Haushalt zu, in dem Geld für neue Straßen oder Baugebiete enthalten ist". Auf die WAB könne man ohnehin nicht bauen: "Was heute im Ausschuss beschlossen worden ist, gilt morgen in der Stadtverordnetenversammlung nicht mehr."

Die CDU als Partei der Verlässlichkeit - diesen Ton schlug auch der Bundestagsabgeordnete Norbert Brackmann an, der sich zur Bundespolitik und zur Weltlage äußerte. Bleibt die Landes-CDU - in seiner Rede räumte Brackmann ein, dass sie ihm nach dem Rücktritt des Vorsitzenden Jost de Jager Sorge bereite. Später sagte er: "Zurzeit haben wir ein Vakuum. Das ist nicht gut, denn das führt zu Stimmenvielfalt." Wen er sich als Nachfolger wünscht, sagte er nicht. Im Gespräch sind mehrere Kandidaten, darunter Landtagspräsident Klaus Schlie und der EU-Parlamentarier Reimer Böge. Letzterer ist "der einzige, der infrage kommt" - so sieht es Renate Tangermann, Vorsitzende des Stadtverbandes.