Neue Politiker gebraucht

5./6. Januar: "Oststeinbek sucht Normalität"

Woher nimmt Herr Vorbeck die Frechheit, zu behaupten, dass ein Mitarbeiter nur deswegen wieder zur Arbeit kommt, weil Frau Denecke zurzeit nicht im Rathaus weilt? All das Gerede, dass die Kündigungen oder Krankheitsfälle mit der Amtsführung der Bürgermeisterin zu tun haben, sind Vermutungen.

Illoyale Mitarbeiter, die im Bericht anonym bleibe wollen, aber direkt aus Mitarbeiter-Versammlungen an die hiesige Presse berichten, sind gefährlich, nicht nur für Frau Denecke. Inwieweit Fachbereichsleiter weitere Kompetenzen erhalten sollten, die man zum Beispiel aus disziplinarischen Gründen schon mal "umgesetzt" hat, bleibt das Geheimnis des Wirtschaftsbosses Vorbeck.

Der fühlt sich offensichtlich so wohl in seiner Rolle als "Bürgermeisterin", dass er am liebsten die nächsten Jahre Rathaus-Chef spielen möchte. Der Kuschelkurs mit Mitarbeitern ist für Herrn Vorbeck wahrscheinlich auch neues Terrain. Oft wird der CDU-Fraktionschef, der sich seit Kurzem gern mit "Herr Bürgermeister" in aller Öffentlichkeit anreden lässt, mit seiner Standardaussage zu arbeitsrechtlichen Fehltritten zitiert: "Bei mir in der Bank hätte solch jemand noch nicht einmal Platz nehmen können, er hätte umgehend seine persönlichen Dinge packen und gehen müssen."

Die gravierende Änderung der Nutzung der Rathaus-Spülmaschine schlägt dem Fass aber dann doch den Boden raus. Ist eine solche Veränderung dem Steuerzahler wirklich eine viertel Million Euro oder mehr wert? Denn das würde die Abwahl der Bürgermeisterin kosten.

Das Mobbing der Bürgermeisterin durch altgediente Kommunalpolitiker ist eine Provinzposse sondergleichen! Was Oststeinbek braucht sind neue Politiker und keine neue Bürgermeisterin.

Ulla Geist

Probleme gibt's schon lange

Der Bericht suggeriert dem Leser, Mitarbeiter der Verwaltung seien von ihrer dauerhaften Erkrankung nach der Suspendierung der Bürgermeisterin wieder gesundet, also hätten krank gespielt. Weiter, sie seien zu faul, ihre Kaffeetasse selbst abzuwaschen, bräuchten dafür eine Geschirrspülmaschine.

Im Bericht des Gemeindeprüfungsamts werden Probleme und Mängel im Verwaltungsaufbau und -ablauf seit vielen Jahren benannt, vor der Amtsübernahme von Frau Denecke. Geforderte strukturelle Änderungen hätten längst angepackt werden können. Wie sollte die Bürgermeisterin dieses innerhalb eines Jahres, dann noch mit der Prüfungskommission im Hause, bewerkstelligen?

Horst Lohse

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