Kein Beschluss beim Bezirksausschuss. Noch ist unklar, ob das Gemeindehaus abgerissen wird

Ahrensburg. Wie geht es weiter mit dem Gemeindehaus der Ahrensburger St. Johanneskirche? Die Sitzung des kirchlichen Bezirksausschusses gestern Abend brachte keine Lösung. "Es gab keine Beschlüsse. Aber darum ging es auch nicht", sagt Pastor Detlev Paschen, der Vorsitzende des Ahrensburger Kirchengemeinderats. Die Standpunkte seien verdeutlicht worden. Paschen: "Es war wichtig, einander zuzuhören."

Paschen hatte auch Vertreter der St. Johanneskantorei zur Sitzung eingeladen. Hartmut Witfeld, Fabian Garthe und Renate Land vom Krisengremium nahmen an der Sitzung teil. Der Chor hatte das Gremium im Dezember gegründet, nachdem bekannt geworden war, dass das Gemeindehaus von St. Johannes aufgrund der prekären finanziellen Situation der Kirchengemeinde verkauft und abgerissen werden könnte. Mit einem Brandbrief an Paschen, die Mitglieder des Kirchengemeinderats und die zuständigen Pröpste und Bischöfe hatten sie dagegen protestiert.Der Verlauf der Bezirksausschuss-Sitzung verlief für die Chormitglieder enttäuschend. "Das Ergebnis des Gesprächs ist nicht zufriedenstellend und für mich persönlich sehr deprimierend", sagt Fabian Garthe. Nach einer Darlegung der finanziellen Situation sei zwar in vernünftiger Atmosphäre ausführlich diskutiert worden. Garthe: "Aber mein Eindruck des Abends ist, dass es wohl keine Möglichkeit mehr gibt." Leider sei wohl auch in der näheren Vergangenheit vom Kirchengemeinderat zu wenig unternommen worden, um das strukturelle Defizit der Gemeinde zu reduzieren und die Gebäudestruktur darauf einzustellen. Nun setzt die Kantorei auf eine öffentliche Gemeindeversammlung, um mit allen betroffenen Kirchengruppen nach einer Lösung zu suchen. Die notwendigen Unterschriften für den Antrag auf Einberufung der Versammlung hatte der Chor zusammenbekommen und wie berichtet Paschen übergeben.

Aber ob der Antrag vom Kirchengemeinderat am 22. Januar behandelt und ein Termin für die Versammlung festgelegt wird, ist noch nicht entschieden. Paschen: "Der Geschäftsführende Ausschuss wird nächste Woche darüber beraten. Wir bemühen uns, dies so schnell wie möglich zu machen. So sehr ich die mit dem Thema verbundenen Gefühle nachvollziehen kann, geht das Verfahren jetzt seinen im Kirchengesetz geregelten Gang."

Keinen Sinn würde es machen, vorher über den Verkauf zu entscheiden. Dann wäre die Versammlung überflüssig. Paschen: "Auch das entscheidet das Gremium. Ich wünsche dem Kirchengemeinderat, dass er die Dinge zum Ausgleich bringt und eine vernünftige Mehrheitsentscheidung fällt."