Die LungenClinic investiert Millionen in neue Operationssäle, am Ahrensfelder Weg wird das Ärztehaus ausgebaut - auch ein Augenarzt soll dort einziehen -, und die Park-Klinik baut das leer stehende Kutscherhaus zu einem Kinderwunschzentrum aus und kooperiert dabei mit der Universitätsklinik Lübeck. Der Medizinstandort Großhansdorf wächst und gedeiht.

Das liegt zum einen an leistungsstarken Investoren, die neue Wege gehen. Es liegt sicherlich auch an der guten Lage der Gemeinde am östlichen Rand Hamburgs und ihrer guten Infrastruktur. Ein weiterer Grund ist auch, dass Großhansdorf auf größere Unternehmensansiedlungen stets verzichtet hat und bewusst auf "ruhiges Gewerbe" setzt - Medizin passt perfekt ins Konzept.

Großen Anteil an dieser Entwicklung haben die Kommunalpolitik und die Verwaltung in Großhansdorf. Effizient und ruhig haben sie Projekte vorangetrieben. Sie haben sich nicht im Klein-Klein und in endlosen politischen Debatten verzettelt. Die Verwaltung hat trotz begrenzter personeller Möglichkeiten diese Großprojekte begleitet.

Dass es auch anders gehen kann, zeigt derzeit das triste Bild der ehemaligen Klinik Ahrensburg an der Manhagener Allee oder die umzäunte Sandfläche an der AOK-Kreuzung. Dort wollte der Asklepios-Konzern eigentlich ein bestehendes Ärztehaus erweitern. Doch kam es zum Streit mit der Verwaltung über den Bedarf an Parkplätzen. Asklepios hat das Projekt mittlerweile aufgegeben. Was mit dem Grundstück in bester Lage passiert, ist weiter unklar.

So vegetiert der Medizinstandort Ahrensburg vor sich hin, während Großhansdorf an Vitalität gewinnt.