Was kommt 2013 auf Sie zu? Was sind die Projekte der Städte und Gemeinden bei Ihnen vor der Haustür? Das Abendblatt gibt einen Überblick.

Mit dem Verkauf von 90 Immobilien an einen privaten Investor hat die Stadt Reinbek das Loch im Haushalt teilweise gestopft. Das Geld wird im kommenden Jahr bei verschiedenen Bauprojekten benötigt. So wird die Renovierung der Uwe-Plog-Halle abgeschlossen und die Straßen Cronsberg und Rosenstraße werden saniert - sehr zum Leidwesen der Anwohner, denn sie werden an den Kosten beteiligt.

Auch in Glinde stehen neue Bauprojekte an. Auch hier werden bei einigen Projekten die Kosten auf die Bürger umgelegt.

1. Jugendgruppen bleiben im Courvoisierhaus

Im Dezember 2012 haben die beiden Unternehmer Henner und Thomas Buhck 89 Wohnungen und ein Ladengeschäft von der Stadt Reinbek gekauft. Die Übergabe der Immobilien an das Verwaltungsunternehmen Hörstel aus Hamburg-Bergedorf erfolgte am 2. Januar 2013. Teil des Immobiliendeals ist auch das Courvoisierhaus an der Schulstraße 15. Hier wurde zwischen Stadt und Investoren eine Sonderregelung getroffen: "Das Jugendhaus kann für mindestens zehn Jahre weiterhin so wie bisher benutzt werden", sagt Investor Henner Buhck.

2. Neue Fassade und Pellet-Heizung für Uwe-Plog-Halle

Nachdem im vergangenen Jahr das Dach der Sporthalle der TSV Reinbek saniert wurde, kommt 2013 als zweiter Bauabschnitt die Fassade an die Reihe. Mittels einer Wärmedämmschicht soll die Außenseite der Uwe-Plog-Halle in der Theodor-Storm-Straße energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Außerdem wird eine neue Heizungsanlage eingebaut. Zukünftig soll die Sporthalle mit einer Holz-Pellet-Heizung geheizt werden. Der Vorteil: Durch die umweltfreundliche Heizung soll der Ausstoß an Kohlenstoffdioxid um 92 Prozent gesenkt werden. Die Fassadenrenovierung und die neue Heizung kosten 1,1 Millionen Euro.

3. Neuer Ellerholdestieg zwischen Krabbenkamp und Aumühle

Der Ellerholdestieg hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Deswegen soll die 22 Jahre alte Holzbrücke zwischen Krabbenkamp und Aumühle durch eine neue Brücke ersetzt werden. Im Zuge der Bauarbeiten für die neue Brücke sollen auch die Stege, die von und zu der 14 Meter langen Brücke führen, ausgebaut werden. Für die Runderneuerung rechnet die Stadt Reinbek mit Gesamtkosten von zirka 110.000 Euro. Ein Teil der Kosten wird durch Fördergeld, etwa 50.000 Euro, finanziert. Den verbleibenden Betrag teilen sich die Gemeinde Aumühle und die Stadt Reinbek.

4. Cronsberg und Rosenstraße werden saniert - Anwohner müssen zahlen

Bereits 2012 sorgte die für 2013 geplante Sanierung der beiden Straßen Cronsberg und Rosenstraße in Reinbek für Aufregung. Ein Teil der Kosten für die Fahrbahn- und Gehwegsanierung wird nämlich auf die Anwohner umgelegt. Von der Gesamtsumme von 650.000 Euro sollen die Anlieger 365.000 Euro übernehmen.

5. Senioren werden fit in neuem Bewegungspark

In der Grünanlage in der Nähe des Bismarck-Stifts im Mühlenweg 8-10 soll ein Bewegungspark entstehen. Verschiedene Sportgeräte sollen dafür sorgen, dass die Generation 60+ weiterhin fit bleibt. Die Geräte sollen für jedermann frei zugänglich sein, aber auch betreute Sportangebote wird es geben. Die Stadt plant bereits in Gesprächen mit dem Bismarck-Stift und der TSV Reinbek eine gemeinschaftliche Nutzung.

6. Reinbek ersetzt 400 Straßenlaternen

Mehr als 3000 Straßenlampen erleuchten die Stadt Reinbek. Allerdings müssen in den nächsten Jahren bei 2000 Lampen die Leuchtmittel ausgetauscht werden. Für die bisherigen Quecksilberdampfleuchten sollen neue LED-Lampen kommen. Da dies nicht auf einmal passieren kann, werden 2013 erst einmal 400 Straßenlampen umgerüstet. Die Kosten für den Umtausch belaufen sich auf 200.000 Euro. Durch eine Förderung der EU fließen aber etwa 50.000 Euro wieder zurück in den städtischen Haushalt.

7. Feuerwehrgebäude in Glinde wird fertiggestellt

Noch sind die Bauarbeiten im Oher Weg nicht abgeschlossen. Nachdem vergangenes Jahr die Feuerwache um eine neue Fahrzeughalle erweitert wurde, folgt 2013 der zweite Bauabschnitt: die energetische Sanierung des alten Wachgebäudes. Durch eine neue Fassade und neue Fenster soll der Energieverlust durch Wärmeabstrahlung gesenkt werden. Gleichzeitig wird der Grundriss der Feuerwache verändert. Die Gesamtkosten für dieses Zwei-Jahres-Projekt betragen 4,6 Millionen Euro.

8. Sanierung des Unterstufengebäudes der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld

Die Gemeinschaftsschule Wiesenfeld wird die zweite große Baustelle in Glinde. Damit das bestehende Unterstufengebäude saniert werden kann, müssen die Schüler umziehen. Der dafür vorgesehene Anbau wird Mitte 2013 fertiggestellt. Für 2,8 Millionen Euro entstehen im Anbau acht Klassenzimmer. Die Sanierung des Unterstufengebäudes kostet weitere 5,9 Millionen Euro und wird voraussichtlich 2016 abgeschlossen. Der Grundriss vom Erdgeschoss soll komplett überarbeitet und ein Teil des Gebäudes um eine Etage aufgestockt werden.

9. Neue Abwasserkanäle für die Mühlenstraße

Für den Bau neuer Abwasserkanäle und die anschließende Sanierung des Straßenbelags sowie der Gehwege im östlichen Teil der Mühlenstraße ab der Kupfermühlenstraße kooperiert die Stadt Glinde mit dem Zweckverband Südstormarn. Bauende soll Mitte 2014 sein.

10. Neue Leuchtköpfe für 1300 Straßenlampen in Glinde

Auch die Stadt Glinde tauscht 2013 noch vorhandene Quecksilberdampfleuchten im ganzen Stadtgebiet gegen neue LED-Lampen aus. Insgesamt müssen bei 1300 Straßenlampen die Leuchtmittel ersetzt werden. Ein Teil der Kosten soll auf die Anlieger umgelegt werden. Spätestens 2014 geht den Bürgern der Zahlungsbescheid von durchschnittlich 120 bis 140 Euro zu.

11. Mehr Hochzeiten im Gutshaus Glinde

Nachdem die Kooperation der Standesämter Reinbek und Glinde aufgrund der Verteilung der Termine in die Kritik geraten war, folgt nun der Kompromiss: An fünf weiteren Freitagen kann nun im Gutshaus Glinde der Bund fürs Leben eingegangen werden.