Vor Ideen nicht fürchten

21. Dezember: "Pastor weist Kritik an der Kirche zurück"

Fürchtet euch nicht vor dem Wehen des Heiligen Geistes, der uns in anderen Sprachen reden lässt als euch.

Fürchtet euch nicht vor den Zeichen, die wir setzen.

Fürchtet euch nicht vor dem Austausch in unserer Gemeinde, indem wir unsere Alternativideen mit euch teilen wollen.

Fürchtet euch nicht vor unserer Gabenvielfalt, die wir zum Wohle unserer Gemeinschaft einsetzen möchten.

Fürchtet euch nicht vor unserer Präsens, denn wir sind guten Willens.

Irene Karsten, Ammersbek, Mitglied der ev.-luth. Kirchengemeinde Ahrensburg

Auch Ahrensfelder

30. November: "Ahrensburger fordern Südtangente"

Es wird der Eindruck erweckt, dass diese Forderung nur durch die Anwohner der Bewohner der Siedlung am Hagen initiiert wurde. Das ist nicht korrekt. Auch in Ahrensfelde wurden Unterschriften gesammelt. Die Initiative wurde durch die Bürgergemeinschaft im Hagen und die Interessengemeinschaft Ahrensfelde durchgeführt. Die Zahl von 814 Unterstützern zeigt, dass ein Großteil der Anwohner nicht mehr bereit ist, den immer weiter steigenden Verkehr zu ertragen. Warum wird im Masterplan Verkehr eine Nordtangente favorisiert, die nur eine Zufahrt vom Norden in das Gewerbegebiet ist? Verwaltung und Politiker sollten es endlich begreifen, dass für Ahrensburg ein Gesamtverkehrskonzept benötigt wird, das den Durchgangsverkehr um die Stadt herumführt.

Gabriela und Peter Schwintzer

Unrealistische Trasse

Übergeben wurden dem Bürgervorsteher Listen mit Adressen und keine einzige Unterschrift. Die ausgelegten Listen hatten gar kein Feld für eine Unterschrift. Das führte unter anderem zum blockweisen Eintrag von Familienangehörigen. Die Skizze zeigte eine weiträumige Umfahrung, die zum Teil über Hamburger Gebiet führt und durch Naturschutzgebiete. Genau diese Alternative steht nicht zur Wahl. Es ist die Frage, ob die gleichen Leute sich in diese Liste eingetragen hätten, wenn sie eine realistische Trassenführung direkt hinter ihren Grundstücken gesehen hätten. Wenn Sie Information bekommen hätten, dass diese Strecke mit 30 Millionen Euro veranschlagt wird, Ahrensburgs Haushalt mit ein paar Millionen Defizit aber schon wegen mangelnden Sparwillens abgelehnt wird. Wenn die Naturschutzgebiete deutlich als solche markiert gewesen wären und wenn sie sich klargemacht hätten, dass der größte Teil Quell- und Zielverkehr ist, der durch die Umwege, die dann zu fahren sind, im Hagen noch deutlich zunehmen wird. Dass eine solche Straße mit Lärmschutzwall uns vom Naherholungsgebiet abschottet und ein Zusammenwachsen der Grünflächen im südlichen Ahrensburg weiter einschränkt.

Andreas Lang

Nachfolge Salomons

13. Dezember: "Kirchenamt kontra Kirchengericht"

Das täglich Brot eines Amtsgerichtsdirektors ist es, tausendfach gefälltes Urteil zu verifizieren. Wenn etwas "nur sehr unklar geregelt ist", erfordert es die ganze Persönlichkeit eines Richters. Er muss sich seiner staatstragenden Rolle als dritte Säule neben Legislative und Exekutive bewusst sein. Es geht nicht darum, Rechtsfrieden für Ahrensburg zu erlangen und auch nicht darum, den Charakter einer Partei zu beurteilen, sondern es geht um die Frage, ob und inwieweit die christlichen Verhaltenskodizes für die Bediensteten der Kirche Gültigkeit haben und damit letztlich um die Glaubwürdigkeit dessen, wofür Kirche in der Gesellschaft steht. Nicht so sehr der Blick in das kirchliche Disziplinarrecht hilft da weiter, sondern ein Blick in die Bibel. Die Briefe der Apostel geben vielfache Leitlinien für das Leben in der Gemeinde, und die altbewährten zehn Gebote sind Grundlage unseres Rechtssystems. Da der Nordkirche zugebilligt wird, dass der Staat sich aus den Angelegenheiten zwischen Kirche und ihren Mitarbeitern heraushält, ist das relativ stumpfe Schwert des Disziplinarverfahrens nun einmal befrachtet mit dieser Grundsatzfrage. Wenn der Pressesprecher sagt, so einen Fall habe es bisher nicht gegeben und das sei für alle Neuland, dann bedarf es eben Menschen, die sich nicht scheuen, die Nachfolge Salomons anzutreten. Ich wünsche allen Opfern des Ahrensburger Missbrauchfalles den Langmut der Katze. Scheinbar unbeteiligt beobachtet sie das Geschehen und kümmert sich um die eigenen Belange, aber wenn es darauf ankommt, setzt sie zum Sprung an und schlägt kraftvoll zu.

Dorothea E. Thie, Ahrensburg

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