Der Kreis liegt im IHK-Bereich mit einem Zuwachs von 0,5 Prozent aber am Ende

Lübeck. Das verarbeitende Gewerbe im Bereich der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lübeck hat seinen Umsatz im Vergleich zum Jahr 2011 steigern können. Das geht aus einer Statistik der Kammer hervor. Die Zahlen beziehen sich auf die Entwicklung bis Ende Oktober 2012. Demnach verzeichneten die Industriebetriebe in Lübeck mit 12,7 Prozent das größte Umsatzwachstum, gefolgt von Betrieben in den Kreisen Ostholstein (12,2 Prozent), Segeberg (4,9) und Stormarn (0,5). Im Kreis Herzogtum Lauenburg waren es minus 0,1 Prozent. Zum Vergleich nennt die Kammer folgende Zahlen: In Hamburg erzielte das verarbeitende Gewerbe ein Umsatzplus von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, bundesweit lag der Wert bei 5,2 Prozent.

Als erfreulich beurteilt die IHK auch die Entwicklung beim Tourismus. In Lübeck seien die Übernachtungszahlen von Januar bis September um 5,9 Prozent gestiegen (im Vergleich zum Vorjahreszeitraum), in Ostholstein seien es 2,2 Prozent gewesen. Auch im Binnenland habe man Steigerungen zwischen 1,4 Prozent im Kreis Herzogtum Lauenburg und 2,2 Prozent in der Ostholsteinischen Schweiz verzeichnet.

Im Tourismus gewinnen die Städte immer mehr Marktanteile

Der IHK-Präses Christoph Andreas Leicht zieht folgende Bilanz: "Drei Trends setzen sich im Tourismus weiter fort. Die Aufenthaltsdauer der Gäste geht weiter zurück, die Gäste buchen immer kurzfristiger, und die Städte - insbesondere die Hansestadt Lübeck mit Travemünde - gewinnen immer mehr Marktanteile hinzu."

Die IHK drängt weiter darauf, die Infrastruktur auszubauen. Im Mittelpunkt steht dabei die feste Fehmarnbeltquerung. "Die wirtschaftlichen Vorteile dieses einmaligen Bauprojektes sind bereits heute spürbar und werden von der regionalen Wirtschaft zunehmend erkannt", sagt Leicht. Die wachsende Zahl von Unternehmensnetzwerken, oftmals deutsch-dänische Konsortien, spiegele die aufkeimende Aufbruchsstimmung wider. Die feste Fehmarnbeltquerung sei aber nur dann wirtschaftlich rentabel, wenn auch die Hinterlandanbindung angepasst werde. Leicht plädierte außerdem für den Ausbau der A 20 mit anschließender Elbquerung und für den Weiterbau der A 21 in Richtung Süden.