Entgegenkommen zeigen

19. Dezember: "Kirchenchor schreibt Brandbrief" zum geplanten Verkauf des Gemeindehauses in Ahrensburg

Für Ihren ausführlichen und differenzierten Artikel über den internen Konflikt der Evangelischen Kirche in Ahrensburg möchte ich mich sehr bedanken. Zugrunde liegt offenbar ein geringes Vertrauen der örtlichen Pastorenschaft in den guten Willen, die Kompetenz und die Mitwirkungsmöglichkeiten der Gemeindeglieder. Wenn dem so ist, könnte dies auf eine neue Krise in der gebeutelten Gemeinde verweisen.

Ich gehe davon aus, dass die Pastoren, die am Gemeindefrieden größtes Interesse haben müssten, so klug sind, ein deutliches Entgegenkommen zu zeigen. Sie werden sicher zu erkennen geben (was ja vernünftig wäre), dass sie die von den Verkaufsabsichten betroffenen Gruppen der Gemeinde doch ernster nehmen, als es bisher den Anschein hat.

Sie werden vermutlich alles tun, um das innergemeindliche Vertrauen wieder herzustellen und gemeinsam mit den Beteiligten nach Win-Win-Lösungen suchen, die niemanden beschädigen und keine Gemeindegruppe beeinträchtigen. Die konstruktive Haltung der bisher Übergangenen bildet aus meiner Sicht eine gute Grundlage für die weitere Entwicklung.

Konrad Tempel, Ahrensburg

Viele Mitglieder sind entsetzt

21. Dezember: "Ahrensburger Pastor weist Kritik zurück"

Es könnte der Eindruck entstanden sein, dass nur die Kantorei sich gegen den Abriss des Gemeindehauses an St. Johannes wehrt. Das stimmt nicht. Große Teile der Gemeinde wurden von der Nachricht überrascht und sind entsetzt. Der Kirchenchor hat dankenswerterweise die Initiative ergriffen, mit einem offenen Brief zu protestieren.

Es mag ja sein, dass hinter verschlossenen Türen schon lange die Entscheidung gefallen war, indes kommuniziert wurde sie nicht. Die Lösung, dem unbestreitbaren Finanzdebakel zu entrinnen, nämlich Verkauf und Abriss des Gemeindehauses St. Johannes, wird als alternativlos dargestellt, ohne vorher mit der Gemeinde andere Möglichkeiten erörtert zu haben. Der wichtige Grundsatz "Die Betroffenen beteiligen" wurde missachtet.

So betrachtet fügt sich alles: Das Pastorat steht leer, die Konfirmanden wurden ausgelagert, alles ist bereitet für den Verkauf. Hinterher wird den Betroffenen mit paternalistischer Gebärde erklärt, man habe sich schon Gedanken gemacht, wo sie eine Bleibe finden könnten. Die Konfirmanden können in den Hagen radeln, die Kantorei kann in der Friedhofskapelle üben. Auf diese Weise werden die ehrenamtlichen Gruppen an St. Johannes über Ahrensburg zerstreut. Es wäre zu wünschen, dass möglichst viele Gemeindemitglieder ihre Verbundenheit bekunden.

Klaus Tuch, Ahrensburg

Vereine und Bürger einbinden

17. Dezember: "Ahrensburgs FDP findet Stadtjubiläum zu teuer"

Ich finde auch, dass das Stadtjubiläum ein kostengünstiges Fest aller Ahrensburger sein sollte. Das heißt, dass neben einem Hauptakt das Lokalkolorit stark betont werden sollte durch kostenfreie Einbindung der Schulen, Vereine und vieler Bürger. Folgerichtig wäre es, das Fest nicht hinter verschlossenen Türen auszukungeln, sondern eine breite Diskussion zuzulassen.

Denkbar wäre doch ein Brainstorming à la Zukunftswerkstatt, aber ohne dieses aufgeblähte, kostenintensive Brimborium. Ich wünschte mir zum Beispiel eine Einbindung des klassischen Jugendorchesters in verschiedenen Besetzungen, zum Beispiel etwas abseits vom Lärm (Rathausplatz), Ausstellungen der Maler-/Fotogruppen und so weiter, einen Film über Ahrensburg, Politikerstände, Nabu, Kirchen, Musiker aus Ahrensburg.

Statt Geld als kleine Anerkennung eine Urkunde und Badlantic-Gutscheine. Verlosung von Freifahrten auf den Buslinien durch Ahrensburg. Kultur und nicht nur Fressen, Saufen und große Bühne wie auf den Stadtfesten. Ein besonderer Höhepunkt: Tanz um das Kuckucksei Blaumann!

Volker Mennicken, Ahrensburg

Undankbarkeit als Lohn

18. Dezember: Leserbrief "Harte Arbeit, kein Geld"

Dazu fällt mir ein: Willst du froh und glücklich leben, lass kein Ehrenamt dir geben. So ein Amt bringt niemals Ehre, denn der Klatschsucht scharfe Schere, schneidet boshaft dir, schnipp, schnapp, deine Ehre vielfach ab. Du gibst Geld aus, opferst Zeit, und der Lohn? Undankbarkeit.

Dieter Schlenz, Oststeinbek

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