Großhansdorf. Auch Pastoren freuen sich bisweilen über Weihnachtsgeschenke. Sogar dann, wenn sie schon ein paar Tage vor dem Fest überbracht werden. Eine solche Bescherung hat nun Großhansdorfs Pastor Christoph Schroeder gehabt. Ein Ehepaar teilte ihm mit, dass es für den Bau einer neuen Orgel für die Auferstehungskirche im Ortsteil Schmalenbeck 100.000 Euro spenden wolle. "Das hat mich total überrascht", sagt der Pastor. Er hatte zunächst gedacht, das Ehepaar wolle mit ihm über seelsorgerische Themen sprechen und sei so völlig überrascht worden. Eine andere Spenderin habe zudem kürzlich 2000 Euro in bar im Kirchenbüro abgegeben.

Dank dieser Spenden konnte die Gemeinde in diesen Tagen den Auftrag an den Orgelbauer Gerhard Grenzing erteilen, eine mehr als 600.000 Euro teure Orgel zu bauen. Schroeder sagt: "Wir haben nicht für das teuerste Angebot entschieden." Der Bau soll fast zweieinhalb Jahre dauern. Mit 330.000 Euro hat der eigens gegründete Verein "Eine Orgel für Großhansdorf" mehr als die Hälfte der Summe eingeworben.

Das Instrument soll die ramponierte Walcker-Orgel ersetzen, die 1965 für die Auferstehungskirche gebaut worden war. "Auf einem schlechten Instrument spielt man automatisch auch schlechter", sagt Kantor Clemens Rasch. Und Pastor Schroeder fügt hinzu: "Ein solches Instrument ist wie die Seele einer Kirche. Es spricht die Menschen auf vielfältige Weise an und ist nicht nur etwas für Liebhaber."