Eine Glosse von Boris Georgiev

Wenn Sie diesen Text lesen können, habe ich Recht gehabt: Die Welt ist heute nicht untergegangen. Okay, vielleicht geht sie erst heute Nachmittag unter. Für heute Abend hatte ich jedenfalls zum monatlichen Stammtisch geladen. Mit dem vorsichtigen Vermerk, dass er ausfällt, sollten die Maya Recht haben.

Aber ein Weltuntergang ganz ohne Vorzeichen? Erinnern wir uns an Silvester 1999: Auch da wurde uns der Weltuntergang vorhergesagt, bekannt als Y2K-Problem. Schon Jahre vorher gab es Vorzeichen in Form von hektischer Programmiertätigkeit, um globale Stromausfälle etc. zu verhindern.

Aber was macht mich so sicher? Ganz einfach: Papst Gregor. Der ist nach dem Gregorianischen Kalender benannt (oder umgekehrt?). Jedenfalls stellte er fest, dass der Julianische Kalender im Laufe der Jahrhunderte der Zeit deutlich hinterher hinkte. Er ordnete unter anderem die Schaltjahre neu, aber vor allem strich Gregor einfach mal zehn Tage aus dem Kalender. So folgte auf den 4. Oktober 1582 der 15. Oktober.

Uns fehlen also zehn Kalendertage. Heute ist eigentlich der 11. Dezember. Was wiederum bedeutet, dass dieWelt erst in zehn Tagen untergeht. Und weil ich über weissagerische Fähigkeiten verfüge, kann ich Ihnen auch sagen, dass es Vorzeichen geben wird: Mehr und mehr werdende Explosionen überall um uns herum passieren, die scheinbar aus dem Nichts kommen. Und zunehmend wird es auch merkwürdige Lichterscheinungen am Himmel geben.

P.S.: Wenn Sie dies nicht lesen können, hatte ich Unrecht und hab das vergeblich. Ist dann aber auch egal.