Gemeindevertreter beschließen Verträge für erweitertes Ärztehaus und Aldi-Markt . Kita-Gebühren sollen im kommenden Jahr steigen

Großhansdorf. Zwei wichtige Bauprojekte, die für 2013 anstehen, haben jetzt in der Großhansdorfer Gemeindevertretung die nächste Hürde genommen. Die Politiker beschlossen im Falle des geplanten Aldi-Supermarktes am Eilbergweg den Abschluss eines Erschließungsvertrages. Dieser regelt unter anderem, dass Aldi den Bau eines Mini-Kreisverkehrs bezahlt, der an der Kreuzung Eilbergweg/Neuer Postweg entstehen soll. Im Falle der geplanten Erweiterung des Ärztehauses am Ahrensfelder Weg stimmten die Politiker für einen städtebaulichen Vertrag, mit dem die Gemeinde die Planungskosten auf den Investor abwälzt. Um Baurecht zu schaffen, sind in beiden Fällen noch weitere Beschlüsse der Gemeinde notwendig.

Für Diskussionen sorgte erneut der geplante Mini-Kreisel für den neuen Aldi-Markt, der anstelle des derzeitigen Rewe-Marktes am Eilbergweg gebaut werden soll. Ein Planungsbüro hatte den Mini-Kreisel empfohlen, um den zusätzlichen Verkehr aufzunehmen. Auch der Bauausschuss hatte sich dafür ausgesprochen. Dennoch gab es kritische Stimmen: "Ich glaube, dass wir einen zusätzlichen Unfallschwerpunkt schaffen", sagte Hans-Otto Kagel (CDU). Reinhard Niegengerd (SPD) sagte, dass er die Notwendigkeit eines Kreisels nicht erkennen könne. Kritik gab es auch von der FDP. Die Grünen hingegen sprachen sich erneut dafür aus. Deutlich wurde, dass es - quer durch die Parteien - Unzufriedenheit mit dem zwischen der Gemeinde und Aldi geschlossenen Kompromiss gibt.

Dieser sieht vor, dass es am Eilbergweg künftig eine Ein- und Ausfahrt für den Aldi-Parkplatz geben wird. Eine Ausfahrt wird über den Postweg möglich sein. Die Politiker hatten ursprünglich angestrebt, dass es am Eilbergweg nur eine Einfahrt gibt und am Postweg eine Ausfahrt. Das scheiterte am Widerstand des Investors. Bürgermeister Janhinnerk Voß warb noch einmal für die Beschlussvorlage. Es sei nicht sinnvoll, die alten Beschlüsse infrage zu stellen. Der Investor müsse planen, außerdem seien die Parkplätze schräg ausgerichtet - sodass die meisten Fahrer ohnehin die Ausfahrt am Postweg nutzen würden. Letztlich stimmten zehn von 17 anwesenden Gemeindevertretern für den Erschließungsvertrag.

Die Abstimmung über den Vertrag zum Ärztehaus verlief wesentlich kürzer - obgleich er noch nicht in den Ausschüssen beraten worden war. Elf Gemeindevertreter stimmten für den Abschluss.

Mit einer breiten Mehrheit von 16 Stimmen votierte die Gemeindevertretung auch für die Anhebung der Kita-Gebührensätze. Bei der Kita Wöhrendamm steigen die monatlichen Sätze um elf bis 22 Euro, der Grund ist eine Ausweitung des Betreuungsangebots. Für die Kitas Bei den Rauhen Bergen und Vogt-Sanmann-Weg steigen sie um fünf bis neun Euro für den Elementarbereich und um 16 Euro für den Krippenbereich. Der Grund sind gestiegene Kosten.

Die Gemeindevertretung tagte in veränderter Besetzung: Wiebke Mückel (CDU) rückte für Björn Nagel nach, der aus Großhansdorf weggezogen ist. Wiebke Mückel saß in der vergangenen Legislaturperiode schon einmal im Gemeinderat.