Es war noch einmal ein Kraftakt für die Befürworter des Ahrensburger Neubaugebiets Erlenhof am Ende eines langen, steinigen Weges. Noch einmal mussten sie um ihre Mehrheit fürchten. Mit einem Vorsprung von sieben Stimmen wurde eine gestalterische Bankrotterklärung mit weitreichenden Folgen für die Stadt Ahrensburg abgewendet.

Nicht auszudenken, welches Signal an Bürger und mögliche Investoren ausgegangen wäre, wenn das seit 1983 diskutierte Vorhaben nun doch noch an wenigen Zehntausend Euro und Detailfragen gescheitert wäre.

Schon jetzt muss man bei vielen Diskussionen in den politischen Gremien den Eindruck haben, dass dem einen oder anderen Stadtpolitiker das grundlegende Ziel aus den Augen verloren gegangen ist: etwas für diese Stadt auf den Weg zu bringen und aktiv die Zukunft zu gestalten. Dazu gehört auch, sich trotz einer Niederlage bei einer Grundsatzentscheidung weiterhin konstruktiv mit eigenen Ideen und Vorstellungen einzubringen. Stattdessen werden immer wieder Nebensächlichkeiten aufgebauscht, um dem politischen Gegner doch noch eins auszuwischen.

Auch die jüngste Debatte der Stadtverordneten war vom Wahlkampf geprägt. Da wurden zigfach gehörte Argumente erneut vorgebracht, anstatt endlich und endgültig über den Sachverhalt abzustimmen. Der Stadtverordnete Rafael Haase brachte es auf den Punkt: "Wir lassen uns mit den Entscheidungen einfach zu viel Zeit."