Bad Oldesloe. Sie wollen Flüchtlingen beim Erlernen der deutschen Sprache helfen, die wegen einer fehlenden dauerhaften Aufenthaltserlaubnis keinen Anspruch auf die vom Bund finanzierten Integrationskurse haben. Das Diakonische Werk des Kirchenkreises Plön/Segeberg bietet in Kooperation mit der Oldesloer Volkshochschule seit drei Jahren für diese Menschen den Kursus "Deutsch von Anfang an" in der Kreisstadt an. Gerade ist die vierte Gruppe gestartet. Sie besteht aus 15 Männern und fünf Frauen.

"Der Großteil stammt aus Afghanistan. Von dort kommen momentan die meisten Flüchtlinge nach Bad Oldesloe", sagt Kirstin Schwarz-Klatt, die Leiterin des Diakonischen Werkes. Zudem sind sechs Iraner sowie ein Iraker bei dem Kursus mit dabei. "Die Teilnehmer haben zwar keine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung, aber sie sind dennoch mehrere Monate bis Jahre in Deutschland", sagt VHS-Leiterin Karin Linnemann. "Die Sprache ist der Schlüssel, damit sie überhaupt eine Chance haben, sich in die deutsche Gesellschaft und Kultur zu integrieren."

Die Migranten treffen sich bis Mai 2013 jeweils dreimal pro Woche für vier Stunden, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Am Ende legen sie eine Prüfung auf dem Sprachniveau A 2 ab. Finanziert wird das Projekt hauptsächlich über Spenden. Die Teilnehmer zahlen zudem zehn Euro pro Monat.

"Die Nachfrage steigt, weil immer mehr Flüchtlinge zu uns kommen", sagt Linnemann. Zurzeit gebe es eine Warteliste mit zehn Personen. Deshalb wollen die Organisatoren noch vor dem Ende des laufenden Kurses mit einem weiteren starten. Interessenten melden sich beim Diakonischen Werk unter Telefon 04531/51 37.