62 Jahre alte Bargteheiderin weiterhin in Klinik. Verdächtiger Ehemann sitzt in U-Haft

Bargteheide. Die 62 Jahre alte Bargteheiderin, die am 13. November schwer verletzt in ihrer Wohnung von Polizisten aufgefunden worden war, schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Lübeck auf Nachfrage des Abendblatts. Die Frau liegt aber weiter im Krankenhaus. Sie hatte Stichverletzungen im Bauchbereich erlitten und musste notoperiert werden. Polizisten hatten sie in der Wohnung, in der sie gemeinsam mit ihrem Mann lebte, an der Straße Am Gerstenfeld entdeckt, nachdem Nachbarn Hilferufe von dort gehört hatten.

Der 68 Jahre alte Ehemann der Frau wird beschuldigt, mit einem Küchenmesser auf sie eingestochen zu haben. Gegen ihn ist wegen des Verdachts des versuchten Totschlags Haftbefehl erlassen worden. Der Mann sitzt derzeit in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Lübeck ein. "Die Ermittlungen in dem Fall dauern an", sagte der Lübecker Oberstaatsanwalt Günther Möller. Der Mann schweigt weiterhin zu den Vorwürfen gegen ihn und zu einem möglichen Ablauf des Geschehens.

Er war am Tattag in der Wohnung des Paares festgenommen worden und hatte selbst leichte Stichverletzungen im Brustbereich. Er wurde zunächst stationär im Krankenhaus in Bad Segeberg untergebracht und dann in der JVA Lübeck auf der Krankenstation. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein Streit unter den Eheleuten eskaliert ist. Die Staatsanwaltschaft will einen psychiatrischen Gutachter beauftragen, den Mann zu untersuchen.