Konjunkturumfrage von Wirtschaftsverband: Stormarner Unternehmen sind optimistisch für 2013

Reinbek. Viele Unternehmen in der Region beurteilen ihre Auftragslage als positiv. Und auch die Arbeitsplätze sind sicher. Eine Reihe von Firmen will im Jahr 2013 sogar neue Beschäftigte einstellen. Dies ergibt sich aus der neuesten Konjunkturumfrage des Verbands der Südholsteinischen Wirtschaft (VSW) unter seinen 328 Mitgliedsfirmen in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg.

Die detaillierten Ergebnisse hat der Verband am Montag in Reinbek präsentiert. An der Umfrage hatte sich ein gutes Drittel der Mitgliedsfirmen beteiligt. Der VSW ist ein Unternehmensverband mit Betrieben aller Wirtschaftszweige, die zusammen rund 30.000 Mitarbeiter beschäftigen.

"Die Auftragslage in den Unternehmen unserer Region ist nach wie vor von Optimismus geprägt. Gut 80 Prozent schätzen ihre Auftragssituation im Vergleich zum Vorjahr als besser oder gleichbleibend ein. Auch für das kommende Jahr gehen noch knapp 29 Prozent von einer Verbesserung der Auftragssituation aus. 51 Prozent schätzen sie als gleichbleibend ein", sagte der VSW-Vorsitzende Michael Voigt, der auch Geschäftsführer des Gewürzwerks Hermann Laue (Hela) in Ahrensburg ist. Von einer Verschlechterung der Situation gehen laut Umfrage rund 20 Prozent der Befragten aus.

"In den kommenden zwölf Monaten wollen etwa 83 Prozent der Unternehmen ihre Investitionen steigern oder gleichhalten", nannte VSW-Hauptgeschäftsführer Axel Stehr ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Grund sei ein weiterhin sehr guter Auftragseingang aus dem Inland.

Knapp 41 Prozent der befragten Unternehmen haben angegeben, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten ihre Mitarbeiterzahl erhöht haben. Weitere 40 Prozent haben sie konstant gehalten. Auch im nächsten Jahr soll sich diese Entwicklung fortsetzen. "Immerhin noch rund 30 Prozent wollen ihre Mitarbeiterzahl erhöhen und 63 Prozent den Mitarbeiterstand beibehalten. Nur 7,6 Prozent geben an, dass sie eine Verringerung der Beschäftigtenzahl planen", sagte Axel Stehr. Allerdings sei es häufig schwierig, Stellen mit Fachkräften zu besetzen.

"Der Anlagenbau, die IT-Branche und das verarbeitende Gewerbe sind die Wirtschaftszweige, deren Lage positiv bleiben wird", sagte Nicole Marquardsen, Geschäftsführerin des VSW. Mit Problemen hätten dagegen die Druckindustrie und die Hersteller einfacher Werkzeuge zu kämpfen.

Auch zu der Euro-Krise wurden die VSW-Mitglieder befragt. Dabei gaben 50 Prozent der Unternehmen an, dass sie eine länger als zwei Jahre andauernde Krise der Europäischen Union erwarten. Allerdings erwarten die meisten (83,7 Prozent), dass diese ganz überwiegend die südlichen EU-Länder betreffen wird.