Discounter trägt die Kosten für den Umbau der Straßenführung am Eilbergweg. Auch die Fußgängerampel bleibt bestehen. Baubeginn im Frühjahr

Großhansdorf. Der Bau der großen Filiale von Edeka am Ortseingang ist erst seit wenigen Wochen abgeschlossen. Jetzt wird schon das nächste Supermarkt-Projekt in Großhansdorf konkret: Am Eilbergweg sollen im kommenden Jahr der Rewe-Markt und die drei dahinter liegenden Wohnhäuser abgerissen werden. Entstehen wird eine neue Filiale des Discounters Aldi. Der Pachtvertrag von Rewe läuft aus und nun soll ein Geschäft mit einer doppelt so großen Verkaufsfläche gebaut werden. In der Einwohnerversammlung im Waldreitersaal stellten der Ingenieur Hans Rzondowski und Bürgermeister Janhinnerk Voß die Pläne von Aldi und den damit verbundenen Bau eines Mini-Kreisverkehrs vor.

"Die Behörden werden gerade informiert. Fest steht, dass Aldi alle Kosten übernehmen wird. Nur über den Aufwand der Verkehrsanbindung wird noch verhandelt", sagt Bürgermeister Janhinnerk Voß. "Das Verfahren wird wohl noch ungefähr zwei Wochen dauern, dann wird es einen Gemeindeausschuss und eine weitere Bürgerversammlung geben", sagt er. "Im April/Mai kann dann gebaut werden."

170 Quadratmeter werden über der Filiale leer stehen, Aldi möchte dort niemanden wohnen haben. Vier Parkplätze vor dem Gebäude fallen weg, damit eine große Einfahrt möglich wird. 76 Parkplätze werden entstehen, der Eingang wird zum Eilbergweg ausgerichtet. Die Ausfahrt und der zukünftige Lieferverkehr sollen über den Neuen Postweg abgewickelt werden.

"Durch die neue Einkaufslage rechnen wir mit einer Zunahme des Verkehrs, besonders im Verkehrsspitzenpunkt zwischen 7.30 und 8.30 Uhr", sagt Ingenieur Hans Rzondowski. "Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, einen Mini-Kreisverkehr an der Kreuzung Eilbergweg/Neuer Postweg zu bauen."

Durch eine genaue Simulation wurde der Ablauf des Verkehrs mit der geplanten Straßenführung getestet. Es soll hervorragend funktioniert haben. "Die Straßen sind leicht versetzt, deshalb haben wir eine elliptische Form für den Kreisverkehr entwickelt", sagt Hans Rzondowski.

Im Schaapkamp werden ein Zebrastreifen und ein Radweg integriert. Und auch die Ampel am Eilbergweg - die nur wenige Meter von dem geplanten Minikreis entfernt ist - bleibt bestehen. Das allerdings stieß bei einigen Zuhörern auf Widerwillen. Viele fürchten, dass es in dem Bereich zu größeren Verkehrsstaus kommen könnten. Ingenieur Hans Rzondowski erklärt: "Die Fußgängersignalanlage hat Bestandschutz. Der Autoverkehr wird zwar mehr werden, aber nicht wesentlich. Die Ampel wird den Verkehr innerhalb des Kreisels noch besser regeln."

Der Kreisverkehr scheint von Teilen der anwesenden Einwohner nicht gewollt zu sein. In Bezug auf den Bau des Aldi-Marktes gab es aber keine negativen Äußerungen. Er könnte das Geschäft anderer Einzelhändler beleben, glauben viel Großhansdorfer.