Wettbewerb in Ahrensburger Heimgartenschule. Bei der landesweiten Aktion konstruieren Schüler Mini-Schiffe samt Antrieb

Ahrensburg. Nils und Daniel aus Stormarn gehören zu den Siegern des landesweiten "Brauseboot"-Wettbewerbs. Die beiden sind zehn Jahre alt, Nils geht auf die Ahrensburger Stormarnschule, Daniel auf die Grundschule Schmalenbeck. Zusammen sind sie das Team "Knallfrosch" - und das kam bei einem Ausscheid in Ahrensburg auf den ersten Platz. Weitere Gewinner werden in den nächsten Tagen ermittelt. Bei dem Wettbewerb geht es darum, ein kleines Boot zu konstruieren, das von zwei ganz normalen Brausetabletten angetrieben wird.

Das Ministerium für Bildung und Wissenschaft organisiert den Wettbewerb, der das Interesse der Schüler für Naturwissenschaften und Technik wecken soll. In diesem Jahr hatten sich 140 Teams angemeldet. An verschiedenen Orten sind jeweils 20 bis 30 Gruppen gegeneinander angetreten - gestern war die Turnhalle der Ahrensburger Heimgartenschule (Reesenbütteler Redder) ein Austragungsort. Der Wettbewerb läuft noch bis Freitag.

Das Rennen hat strenge Regeln: So darf das Boot nicht länger als 20 und nicht breiter als acht Zentimeter sein. Es darf nur einen Tiefgang von höchstens fünf Zentimetern haben. Die Strecke ist drei Meter lang - auf dieser soll das kleine Boot ein rohes Ei ins Ziel transportieren.

"Wir haben erst ganz viel herumprobiert und das Boot in der Badewanne getestet", sagt Nils. Viele Versuche seien zunächst schief gelaufen, bis die beiden auf die Idee kamen, mehrere kleine Röhrchen auf dem Schiff zu befestigen. In jedes Röhrchen wird Wasser gefüllt, dazu kommt ein Stück Brausetablette. Dann kommt ein Deckel auf jedes Röhrchen. Es entsteht Druck - beim Start schießt das Wasser aus den Röhrchen und das Boot bewegt sich vorwärts.

Nach zehn Tagen intensiver Arbeit hat es sich für die beiden gelohnt. Ihr Boot ist nicht nur das schnellste, sondern mit seinen vielen Röhrchen auch eines der originellsten.

In der Sporthalle waren zwei lange, mit Wasser gefüllte Regenrinnen als Strecken für die Boote aufgebaut. Das Boot der "Knallfrösche" sorgte bei den Zuschauern für Faszination und erstaunte Ausrufe, als es zischend ins Ziel fuhr. Die beiden Jungen freuten sich riesig, als die Jury sie zu den Gewinnern des Wettbewerbs kürte. Sie bekamen von den Veranstaltern einen Gutschein für einen Onlineshop.

Mit dabei waren auch Schüler des Gymnasiums Glinde, deren Boot im Weihnachtsdesign zwar leider nicht die vorgegebene Strecke schaffte, aber in Sachen Optik ganz vorne lag. "Wir haben uns das am Anfang ein bisschen einfacher vorgestellt. Aber wir haben uns auch erst kurz vor Anmeldeschluss beworben und dann hatten wir leider nicht mehr so viel Zeit", so Mascha aus dem Team mit dem Namen "SeMaNiBe". Und ergänzt: "Aber wir wollten unser Boot unbedingt weihnachtlich dekorieren." Als Antrieb benutzte dieses Team eine leere Brausetablettendose mit einem kleinen Loch im Deckel. Der Druck reichte aber nicht aus, um das Boot bis ins Ziel zu bringen.

Und obwohl nur ein Team den ersten Platz erreichen konnte, hat das Geplansche und Gespritzte allen Teilnehmern zumindest sichtlich Spaß gemacht.