18 Stormarner Jugendliche haben die Ausbildung beendet

Bargteheide. 18 Jugendliche aus dem Kreis Stormarn haben sich in den vergangenen zwei Jahren zu sogenannten Drugscouts ausbilden lassen. Im Schulzentrum in Bargteheide bekamen sie nun die Urkunden verliehen. "Die Absolventen können jetzt an ihren Schulen über das Thema Sucht informieren und Betroffene an Hilfseinrichtungen in der Region vermitteln", sagt Projektleiterin Juana Feistkorn-Schwiebert. Das Ziel sei es, das Thema Sucht und deren Folgen in der eigenen Altersgruppe präsent zu halten.

Seit 2007 besteht das Projekt, das sich aus Spenden und Zuschüssen des Kreises finanziert. Die Jugendlichen kommen von vier Schulen im Kreis. Dieses Mal waren die Hahnheide-Schule Trittau, die Anne-Frank-Schule Bargteheide, die Ida-Ehre-Schule Bad Oldesloe und die Immanuel-Kant-Schule Reinfeld beteiligt. Die Ausbildung der Schüler besteht aus zwei Phasen. "In der Ausbildungsphase gibt es sechs Treffen, dazu kommen eine Wochenendfahrt und ein Besuch in einer Fachklinik für Jugendliche", sagt Feistkorn-Schwiebert. "In der Projektphase organisieren die angehenden Drugscouts Informationsstände und Präventionsveranstaltungen an ihrer Schule." Die Projekte werden von Feistkorn-Schwiebert und ihrem Partner Paul Binet mit betreut.

Zu den neuen Drugscouts zählt Marie-Kristin Böhrs von der Anne-Frank-Schule. "In meinem Freundeskreis wurden schon Erfahrungen mit legalen Drogen gemacht", erzählt sie. "Durch die Ausbildung habe ich gelernt, wie man mit dem Thema Sucht umgehen sollte." Als Moralapostel werde sie zum Glück nicht wahrgenommen. "Meine Hinweise auf den Umgang mit Drogen und Alkohol werden akzeptiert und ernst genommen", sagt die 16-Jährige. Sie weiß jetzt: "Es geht nicht darum, gar keinen Alkohol zu trinken, sondern es nicht zu übertreiben."