Weil kein Geld da ist, wird auch der Mühlenteich nicht im kommenden Jahr entschlammt

Glinde. Die Finanzpolitiker haben verschoben und gestrichen, aber es hat nicht gereicht: Auch im kommenden Jahr wird die Stadt Glinde einen Fehlbetrag im Ergebnishaushalt aufweisen. "Es fehlen 1,488 Millionen Euro", sagt der Glinder Bürgermeister Rainhard Zug, "aber der Betrag sinkt in den Folgejahren." Er ist mit den Etatberatungen zufrieden. "Ursprünglich lag der Fehlbetrag bei knapp 2,3 Millionen Euro", sagt er.

Dann kam der Rotstift zum Einsatz. Die Entschlammung des Mühlenteichs, eigentlich für 2013 vorgesehen, wird nun frühestens 2014 in Angriff genommen. Einsparung: 400 000 Euro. Gleiches gilt für die Erneuerung der Schwingbodens in der Sporthalle der Grundschule Tannenweg. Einsparung: 145 000 Euro. Die Biologieräume im Schulzentrum, die eigentlich 2014 erneuert werden sollten, was im Jahr 2013 zu Planungskosten geführt hätte, werden nun noch zwei weitere Jahre in ihrem unbefriedigenden Zustand bleiben. Baubeginn soll 2016 sein. Einsparung: 800 000 Euro. Hinzu kommen mehrere kleinere Kürzungen. Zum Beispiel gibt es nun doch kein Geld von der Stadt, um das Glinder Marktfest zu vergrößern. Und der Fortbildungsetat für die Mitarbeiter der Verwaltung wurde um 20 000 Euro gekürzt.

Die Steuersätze bleiben unverändert. Das gilt auch für die Hundesteuer, über deren Höhe auch diesmal wieder diskutiert worden ist. Ergebnis: Es bleibt bei 62 Euro für den ersten Hund. Norbert Grunert, der Glinder Kämmerer, weist erneut darauf hin, dass es so nicht bleiben kann. In seinem Etatentwurf hatte er eine Anhebung auf 110 Euro empfohlen. Eine Stadt, die ihren Etat nicht ausgleichen könne, müsse ihre Einnahmen erhöhen, sagt der Kämmerer - und liegt damit auf einer Linie mit dem Innenministerium.