Abriss schmerzt

19. November: "Ahrensburger Bauprojekt gerät ins Stocken"

Ein Investor will zwei ehemals repräsentative, stilvolle Villen an der Manhagener Allee abreißen und 20 Wohneinheiten neu bauen. Die Stadtverwaltung zögert, die Baugenehmigung zu erteilen, und das ist gut und richtig so. Abriss ist ein Wort, das in Ahrensburg schmerzt. Wie viele alte Bauten sind abgerissen worden und kalten Betonklötzen gewichen, die wir jetzt, da sie nun vorhanden sind, tief bedauern. Die Stadtverwaltung könnte an der Manhagener Allee ein Stück Wiedergutmachung betreiben, indem sie darauf beharrt, dass die Villen restauriert und saniert werden und dem Bau von vier aneinandergereihten gesichtslosen 08/15-Objekten eine Absage erteilt.

Birgit Spiess, Ahrensburg

Nicht wieder Mist machen

Da gibt es Menschen, die diese unsägliche Klinik dem Erdboden gleich machen wollen und dort neuen Wohnraum schaffen wollen. Und was macht die Stadt? Schiebt den Bürokratenbügel davor. War ja klar. Es hieß vor einiger Zeit, dass die Stadt Wohnraum benötige, dass man die Innenstadt verdichten wolle. Schwaches Bild, liebes Bauamt. Ich möchte gern mal wissen, wie viele Ahrensburger in die Klinik einziehen möchten? Ich jedenfalls nicht. Und ich kann mir vorstellen, dass rund 80 Prozent ähnlich denken. Außerdem: Wenn ich in Vorgesprächen Zusagen bekomme, dann hat sich die Stadt auch daran zu halten. Sanierung wird erheblich teurer, heißt also Abriss und Neubau. Anderenfalls, denke ich, macht sich die Stadt schadenersatzpflichtig. Und das wird teuer: Mieteinnahmen für 20 Wohnungen à circa 75 Quadratmeter. Kann man sich ja schnell ausrechnen. Also liebe Stadt Ahrensburg: Macht nicht wieder so einen Mist wie in der Innenstadt, wo ja angeblich der Bus noch durchfahren sollte (Klaus-Groth-Straße, City-Center).

Detlef Möhrke-Artopé

Unbegründete Einwände

15. November 2012: "Ammersbeker Bürgerverein lehnt Turmprojekt ab"

Immer wieder lese ich von Einwänden gegen den Aussichtsturm in Ammersbek. Sogar der Bürgerverein meldet sich unter Hinweis auf seine Satzung zu Wort und lehnt den Turm ab. Der Satzungsabschnitt wurde korrekt in seiner knappen Form zitiert. Warum der Turm allerdings gegen die Naturinteressen des Vereins verstößt, wurde vordergründig offen gelassen. Alle Einwände, von denen ich bisher gehört habe, sind knapp gehalten, sie gehen von unbegründeten Hypothesen aus. Oder man ist gegen den Turm, weil der Nachbar, mit dem man sich nicht einig ist, dafür ist. Oder man ist dagegen, weil eine andere Partei, die man nicht leiden kann, dafür ist. Ein selbst ernannter Naturschützer hat schließlich das gelbkehlige Doppelschwänzchen ge(er)funden, das niemand bisher gesehen hat, aber Kot und Gesang weisen eindeutig darauf hin. Einige Ablehner widersprechen sich selbst, wenn sie einerseits behaupten, das der "vom Steuerzahler finanzierte Turm" sowieso nicht besucht werden wird, aber anderseits das hohe Verkehrsaufkommen zu einem Verkehrsinfarkt am Schüberg führen würde. Ich bin auf jeden Fall für den Turm, da er die Gemeinde um eine Attraktion reicher machen wird.

Ernst Walther, Ammersbek

Gefeilsche nicht nötig

20. November: "Ahrensburg hängt Weihnachtssterne jetzt doch auf"

Arme Städte wie Rendsburg oder die Gemeinde Fockbek haben jedes Jahr die schönsten Weihnachtsbäume mit der prächtigsten Beleuchtung. Dagegen wird in Ahrensburg um jeden Weihnachtsstern gefeilscht oder noch besser, sich mit einem Schild gebrüstet, auf dem der gnädige Spender für einen winzigen Stern steht. Ich glaube, das hat Ahrensburg nicht nötig.

Sabine Richter

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