Viel Positives geleistet

16. November: "Bürgermeisterin verärgert Politiker"

Als Oststeinbekerin ohne politisches Engagement habe ich mit großer Aufmerksamkeit Ihre Berichterstattung über unsere Bürgermeisterin Denecke und die Kritik an der Verwaltungschefin verfolgt. Als Bürgerin, die nicht nur bei zwei von mir initiierten Veranstaltungen ("Klönschnack mit Bürgermeisterin Denecke") mit hoher Beteiligung eine im Vergleich zu Ihrer Darstellung völlig andere Person kennen und schätzen gelernt hat, frage ich mich, warum man eine Bürgermeisterin derart angreift, deren Sachverstand unbestritten ist. Ist es wirklich verboten, als Bürgermeisterin das Amtsblatt für eine (zugegebenermaßen unglücklich formulierte) Umfrage zu nutzen?

Enttäuscht bin ich aber darüber, dass Sie nicht hinterfragen, warum gerade an diesem Wochenende ein solcher Beschluss gefasst werden musste. Wenn dieser Termin so dringlich ist, warum muss der Streit derart öffentlich über ein Amtsblatt ausgetragen werden? Das kann ich nicht nachvollziehen. Warum lese ich nur Negatives über das Wirken der Bürgermeisterin, hat sie doch sicherlich auch schon viel Positives für die Gemeinde geleistet. Darüber lese ich nichts. Die Rückmeldungen aus meinen "Klönschnack mit Bürgermeisterin Denecke" waren bisher erfreulich und positiv. Bei aller Unruhe in Oststeinbek hoffe ich sehr, dass die Bürger mit großem Zulauf am kommenden Dienstag bei der Sitzung der Gemeindevertreter (als Zuschauer) unter dem Tagesordnungspunkt "Fragen der Bürger" mit genau diesen und anderen Fragen sich vor die Bürgermeisterin stellen. Leider bin ich aus familiären Gründen an diesem Tag verhindert. Wäre bei allen Problemen, die Oststeinbek im Moment zu lösen hat, es nicht besser, Frau Denecke die Hand zu reichen und sie in Ihrer Arbeit zu unterstützen?

Radegunde Brüggemann

Bürokratin im Bunker

7. November: "Oststeinbeks Bürgermeisterin Denecke wackelt"

Langsam aber sicher verdichtet sich in meiner Wahrnehmung als einfacher und parteiloser Bewohner Oststeinbeks ein Besorgnis erregendes Bild von Frau Deneckes Amtsauffassung. Wenn jemand mit ausgeprägt bürokratischem Eifer verkrusteten Strukturen und Vereinsmeierei beikommen wollte, wäre für mich zumindest eine pragmatische Zielsetzung zum Wohl einer Gemeinde erkennbar. Stattdessen ergibt sich immer mehr der Eindruck, dass die Bürgermeisterin am liebsten alle Verbindungen zu Politik und Bürgern kappen möchte, um sich und ihre Arbeit möglichst lebensfern im Rathaus abzuschotten. Sie attackiert mit dem eigenmächtigen und zudem populistisch-plumpen Versuch, das Gemeindeblatt zukünftig von kritischen Inhalten frei zu halten, eine gewachsene demokratische Gemeindekultur. Wo, wenn nicht hier, sollten wichtige verwaltungstechnische und politisch-gesellschaftliche Belange auch im Detail so publiziert werden, dass eine angemessene öffentliche Meinungsbildung erfolgen kann?

Frau Denecke scheint diesbezüglich eine Einbahnstraßenmentalität zu haben: Die Verwaltung teilt mit, Politik und Bürger sollen registrieren. Bitte keine weitere Diskussion. Dass die Bürgermeisterin vor Monaten mit Seitenhieb auf den Bauausschuss die statische Sicherheit des Rathauses in Zweifel zog, mag mir mittlerweile als traurige Symbolik vorkommen: Die Bürokratin verzieht sich in einen einsturzgefährdeten Bunker und muss feststellen, dass sich in der Tat immer mehr und wohl selbst mit verursachte Risse im Gemäuer abzeichnen. Ob sie diese wirklich im Alleingang kitten und ihren Arbeitsplatz damit retten kann, bleibt fraglich.

Christoph Laakmann, Oststeinbek

Wo ist die Alternative?

1. November: "Konkurrenzkampf um Altkleider", Leserbrief von Beate Maak

Endlich umdenken - ich bin durchaus Ihrer Meinung, aber haben Sie eine Alternative? Wohin mit meiner alten Kleidung? Abgabe beim Roten Kreuz ist überflüssig, Diese Organisation geht genau den gleichen Weg und verkauft die Kleidung an Grossabnehmer für Afrika.

Uwe Schmiede

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