Verdacht auf versuchten Totschlag. Zustand von Frau nach Messer-Angriff kritisch

Bargteheide. Gegen den 68 Jahre alten Mann, der verdächtigt wird, am Dienstag in Bargteheide auf seine Ehefrau eingestochen zu haben, ist auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck vom Amtsgericht Bad Segeberg ein Haftbefehl erlassen worden. Er steht unter dem Verdacht des versuchten Totschlags und wird beschuldigt, seine 62 Jahre alte Frau in der Wohnung des Paares mit einem Küchenmesser lebensgefährlich verletzt zu haben. Der Mann wurde in die Justizvollzugsanstalt (JVA) Lübeck verlegt.

Seine Ehefrau hat Stichverletzungen im Bauchbereich erlitten, sie musste in einem Krankenhaus notoperiert werden. Ihr Zustand ist weiterhin kritisch, sie ist derzeit nicht vernehmungsfähig. Polizisten hatten sie am Dienstagmorgen in der Wohnung an der Straße Am Gerstenfeld aufgefunden. Nachbarn hatten die Beamten alarmiert, nachdem Hilferufe aus der Wohnung zu hören waren. Dort war auch der Ehemann. Er hatte leichte Stichverletzungen im Brustbereich und wurde am Dienstag festgenommen. Zunächst wurde er stationär im Krankenhaus in Bad Segeberg untergebracht, daher erließ das dortige Amtsgericht den Haftbefehl gegen ihn. In der JVA Lübeck befindet er sich auf der Krankenstation.

Der 68-Jährige ist von der Polizei vernommen worden, er schwieg aber zu einem möglichen Tatablauf und zur Herkunft seiner Verletzungen. Die Polizei geht davon aus, dass ein Streit unter den Eheleuten eskaliert ist. Die Staatsanwaltschaft will einen psychologischen Gutachter damit beauftragen, den Mann zu untersuchen.