Bargteheider Sektion der Universitätsgesellschaft lädt zum Festakt. Sie feiert 60-jähriges Bestehen

Bargteheide. Die Bargteheider Sektion der Universitäts-Gesellschaft feiert Geburtstag. Seit 60 Jahren ist sie als Wissensvermittlerin zwischen der Kieler Landesuniversität und der Bevölkerung im Einsatz. "In unserer modernen Gesellschaft kann durch das vielfältige Medienangebot schon mal die Orientierung verloren gehen", sagt der Vorsitzende Norbert Reinhardt und fügt hinzu: "Hier hat die Universitäts-Gesellschaft die Möglichkeit, Themen zu strukturieren, zu konzentrieren und allgemein verständlich darzustellen."

Die Jubiläumsveranstaltung beginnt heute Abend um 19 Uhr im Kopernikus Gymnasium (Am Schulzentrum). Nach dem Festakt gibt es einen Vortrag. Denn das Motto "Wissenschaft für alle" wird auch am Jubiläumstag ernst genommen. Zu Gast ist Prof. Ludwig Steindorff, der über das Thema "Russland in der Gegenwart - ein Sonderweg" sprechen wird.

Normalerweise haben nur die Mitglieder der Universitäts-Gesellschaft freien Eintritt, während Gäste fünf Euro bezahlen müssen. Anlässlich ihres Geburtstages lädt die Sektion heute alle Besucher ein. Wer Mitglied wird, kann es dauerhaft preiswert haben.

Mit einem Mindestjahresbeitrag von 20 Euro ist man dabei. Ehepaare zahlen 25 Euro. Dafür bietet die Sektion in der Saison von September bis April acht Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen an. Wer möchte, kann auch gern mehr zahlen. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt.

"Der Sektionsgründung war die Vorarbeit in einem Wissenschaftlichen Arbeitskreis" vorausgegangen", erinnert Reinhardt an die Anfänge in Bargteheide, "der damalige Propst Peter Schütt hatte ihn ins Leben gerufen." Auf Initiative des Richters Heinz Gottschol und Vermittlung des Philosophen und damaligen Kieler Professors Hans Blumenberg sei dann die Gründung erfolgt. Am 4. November 1952 wurde die Bargteheider Sektion aus der Taufe gehoben.

Der erste Leiter war Gerhard Off. Drei weitere folgten, bis 1978 Eberhard Heim, der damalige Rektor der Emil-Nolde-Grund- und Hauptschule, das Amt übernahm und 1984 an den Studiendirektor Norbert Reinhardt übergab. Seitdem führt der ehemalige Lehrer des Kreisgymnasiums, heute Kopernikus Gymnasium, die Sektion an.

"Was in den Nachkriegsjahren aus einem geistigen Hunger nach Information, nach Auseinandersetzung mit den Problemen der Zeit und den Fragen der Wissenschaften entstand", resümiert Reinhardt, "hat sich seitdem als dauerhafte Einrichtung der Weiterbildung für Jung und Alt bewährt."

50 Sektionen hat die Universitäts-Gesellschaft landesweit. Um die Bevölkerung mit Wissen zu versorgen, können sie aus dem Vollen schöpfen: 35 Fachbereiche der Universität bieten 900 Vorträge zur Auswahl an.